Die Thüringer Netkom GmbH (TNK) wird in Rudolstadt mit ihrer bisher größten Einzelinvestition im regionalen Glasfaserausbau starten. 36 Mio. Euro will das Weimarer Unternehmen bis 2026 in den Aufbau einer Glasfaserinfrastruktur im Bereich der Rudolstädter Kernstadt sowie dreizehn weiterer Ortsteilen investieren. Das geht aus dem Kooperationsvertrag hervor, der heute im Rudolstädter Rathaus von Bürgermeister Jörg Reichl und Karsten Kluge, Geschäftsführer der Thüringer Netkom, unterzeichnet wurde.

Danach sind neben dem Gebiet der Kernstadt Rudolstadt die Ortsteile Haufeld, Treppendorf, Cumbach, Eichfeld, Keilhau, Lichstedt/Groschwitz, Mörla, Oberpreilipp, Pflanzwirbach, Schaala, Schwarza, Unterpreilipp und Volkstedt für die Erschließung mit leistungsstarken Breitbandverbindungen auf Glasfaserbasis vorgesehen.

Für Bürgermeister Jörg Reichl ein wichtiger Schritt bei der umfassenden Digitalisierung Rudolstadts und seiner Ortsteile: „Mit dieser Großinvestition in die digitale Infrastruktur stärken wir einen der wichtigsten Standortfaktoren: die Verfügbarkeit von leistungsstarken Internetzugängen mit sicheren Bandbreiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Und das in Partnerschaft mit einem kommunalen Unternehmen aus Thüringen. Zudem erfolgt die Glasfasererschließung direkt bis in die Gebäude, es gibt dann keine einschränkenden Kupferleitungen mehr.“

Thüringer Netkom-Geschäftsführer Karsten Kluge erklärte zu Unterzeichnung des Kooperationsvertrages: „Wir drehen mit der Investition von 36 Mio. Euro ein sehr großes Rad, vor allem, weil es einen eigenwirtschaftlichen Ausbau darstellt. Das heißt, die Investition erfolgt ausschließlich aus dem Investbudget der TNK. Es werden keine Fördermittel in Anspruch genommen. Und wer gleich in der Bauphase einen Internetvertrag abschließt oder bereits über einen Internetvertrag der TNK verfügt, bekommt den Hausanschluss kostenlos.“

Für den Glasfaserausbau werden von der Thüringer Netkom rund 220 Kilometer Glasfaserleitungen neu verlegt. Damit können im Stadtgebiet und den Ortsteilen über 15.000 Haushalte direkt mit Glasfaser angeschlossen werden. Dazu werden zeitnah alle Eigentümer von der Thüringer Netkom kontaktiert und der Hausanschluss besprochen. Darüber hinaus steht die Thüringer Netkom auch bereits mit den großen Wohnungsunternehmen im engen Kontakt. Als Besonderheit kommt dem Erschließungsvorhaben in Rudolstadt eine bereits seit längerer Zeit bestehende Zusammenarbeit mit der kommunalen Energieversorgung Rudolstadt GmbH (EVR) zu Gute. Deshalb können von der Thüringer Netkom bereits bestehende Infrastrukturen der EVR beim Verlegen der neuen Glasfaserleitung nach Möglichkeit einbezogen werden. Dadurch lassen sich sowohl Kosten als auch der Umfang der Tiefbauarbeiten reduzieren.

Die weiteren Ortsteile der Stadt Rudolstadt im ehemaligen Gebiet von Remda-Teichel sollen durch die Deutsche Telekom mit Breitband versorgt werden. Vorausgegangen war hier ein Vergabeverfahren für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, bei dem gestützt durch Fördermittel des Bundes und des Landes Thüringen, alle Haushalte mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) mit Breitband versorgt werden sollen. Durch die Großbaumaßnahmen der TNK sowie der Deutschen Telekom erhalten nun sukzessive alle Haushalte der Stadt Rudolstadt Zugang zu schnellem Internet.

Hintergrund Thüringer Netkom:

Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG. Das Weimarer Unternehmen verfügt über ein hochmodernes Glasfasernetz von über 6.500 Kilometern Länge mit mehr als 200.000 Faserkilometern. Damit betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Genutzt wird dieses leistungsfähige Netz nicht nur zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes, sondern auch zur schnellen Datenübertragung – etwa für große Internet-Anbieter oder auch Thüringer Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. Zudem ist das Unternehmen verstärkt im Privat- und Endkundenbereich aktiv, und bietet dort Breitbandanschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde an.

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