Nahezu unverändert stellt sich die aktuelle wirtschaftliche Lage dar. Lediglich knapp 22 % der metallhandwerklichen Unternehmen schätzen ihre aktuelle Situation als nicht mehr „befriedigend“ ein. Knapp jedes dritte Unternehmen urteilt mit „gut“ oder besser.
Die Reichweiten der Aufträge sind gegenüber dem Vorjahr dramatisch eingebrochen. Hatten seinerzeit noch mehr als 30 % einen Auftragsbestand von über sechs Monaten, so ist dieser Anteil auf unter zehn Prozent der Befragten geschrumpft.
Insbesondere die feinwerkmechanischen Unternehmen befinden sich aktuell in einem sich verschärfenden Preiswettbewerb. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen sieht hier – neben dem Fachkräftemangel mit knapp 80 % der Rückmeldungen – eine der zentralen Herausforderungen für das laufende Jahr. Knapp 60 % der Feinwerkmechaniker befürchten auch weiterhin Engpässe in ihren Lieferketten. Beim baunahen Metallbau dominiert ebenfalls der Fachkräftemangel. Knapp neun von zehn Metallern sehen sich hier herausgefordert. Mit Abstand folgen „Engpässe in der Lieferkette“ mit 42 %, „Preiswettbewerb bei Kunden“ mit 36 % und „Auftragsmangel“ mit immerhin 27 % der Nennungen.
Unverändert stark sind auch die Belastungen der Metaller durch die steigenden Preise. Insbesondere Energie aber auch Material und Fremdleistungen belasten die Ertragskraft der Unternehmen. Selbst konnten die Metallbauer ihren Preis je Arbeitsstunde lediglich um knapp vier Prozent auf jetzt gut 58 EUR erhöhen. Die Maschinenstunde bei den Feinwerkmechaniker verharrt bei rund 71 EUR.
„Wie nicht anders zu erwarten war, steht das Metallhandwerk vor einem sehr schwierigen Jahr. Auf der einen Seiten steigen die Preise für Energie, Material und Vorleistungen weiter an und auf der anderen Seite sorgt ein sich verschärfender Wettbewerb auf den Absatzmärkten für deutlich beschränkte Möglichkeiten diese an die Kunden weiterzugeben“, kommentiert Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW die Ergebnisse: „Gleichzeitig müssen sich die Mehrheit der Unternehmen, dem sich verschärfenden Fachkräftemangel stellen. Erwartungen wie die Inflationsausgleichsprämie, die seitens der Politik geschürt aber von dieser nicht bezahlt werden, helfen dabei nicht weiter.“
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