Dacia Duster: Der günstigste SUV mit Allrad ist auch gebraucht der Duster. Aber wer besonders billig kauft, sollte ein Budget für Reparaturen einplanen. Denn ADAC und TÜV melden, dass sehr viele schlecht gepflegte und gewartete Duster herumfahren. Mängel können an vielen Baugruppen auftreten: Beleuchtung, Lenkung, Antriebswellen – wenn es bei Lastwechseln knackt, sind sie stark verschlissen. Und Rost ist auch nicht selten. Zudem waren ESP und Seitenairbags beim Duster nicht von Anfang an Serie. Das volle Sicherheitspaket gibt es erst bei Modellen ab 2014. Die Preise beginnen für Modelle unter 100.000 Kilometer Laufleistung bei 4800 Euro.
VW Tiguan: Der Allradler von VW ist einer der meist verkauften SUV in Deutschland. Der kompakte Allradler galt von Anfang an als robust und zuverlässig, die Modellpflege 2012 hat die Qualität weiter verbessert. Die HU besteht der Tiguan oft mängelfrei. Kritik gibt es allenfalls wegen ausgeschlagener Achsaufhängungen und Bremsverschleiß. Der Rostschutz dagegen ist tadellos, die Beleuchtung ohne Probleme. Die sparsamen 1.4-TSI-Benzinmotoren krankten an Steuerkettenproblemen, die mittlerweile als kuriert gelten. Die Preise beginnen bei 11.000 Euro.
Jeep Compass: Eine günstigere, aber zuverlässig Alternative zum Tiguan ist der Jeep Compass ab 9000 Euro. Alle Jeep stehen im Ruf, zur Not bis ans Ende der Welt zu fahren. Auch der Compass zehrt von diesem Image, obwohl er eher ein braver SUV als ein Geländewagen ist. Leider zeigt er sich anfällig für Rost. Seine hinteren Bremssättel gammeln gern fest, der Unterboden ist schon früh von Oberflächenrost gezeichnet, und die Lichtanlage spinnt, wenn Massepunkte im Motorraum korrodieren. Wird der Compass abseits asphaltierter Wege genutzt, verschleißt sein Fahrwerk schnell. Seine eher simple Technik macht den Compass zum zuverlässigen Begleiter. Wenig hochwertige Komponenten lassen ihn allerdings schnell altern. Deshalb sollte man beim Kauf das Auto genau unter die Lupe nehmen.
Suzuki Swift: Wer mit wenig Platz auskommt, für den ist der Swift ab 11.000 Euro eine gute Alternative. Der Swift zeigt Agilität und vermittelt viel Fahrfreude, auch auf losem Untergrund. Eine sehr lange Rückrufliste war leider Beleg für zahlreiche Kinderkrankheiten, eine saubere Wartungshistorie ist beim Swift daher sehr wichtig. Die Autoclubs haben wenig Probleme mit dem Suzuki, bei der HU fallen allerdings gehäuft Verschleiß an Lenkgelenken und Bremse ins Gewicht.
Opel Insignia: Beim Kraftfahrt-Bundesamt war die erste Insignia-Generation leider sehr gut bekannt, denn die Liste der Rückrufe fiel seinerzeit sehr lang aus: Airbags, Fensterheber, Schiebedach, Spurstangenköpfe, Bremsschläuche, Gurtschloss. War der Insignia regelmäßig beim Opel-Händler, darf davon ausgegangen werden, dass die Kinderkrankheiten auskuriert sind. Der TÜV meldet allerdings häufig Ölverlust und gebrochene Fahrwerksfedern, ein Blick in die Radhäuser ist beim Check unerlässlich. Unbedingt empfehlenswert sind die aktiven AFL-Scheinwerfer und die sehr gut geformten AGR-Sitze des Insignia. Preise für einen gut erhaltenen 2,0-Liter-Diesel: ab 11.000 Euro.
Skoda Octavia: Die zweite Generation mit 1,8-Liter Dieselmotor gilt als sehr ausgereift und langlebig. Bei der HU schneidet der Octavia bei hohen Laufleistungen leicht unterdurchschnittlich ab (Probleme mit Federn, Dämpfern, Bremsscheiben). Dass der Skoda zu den Langläufern gehört, darf aber als gutes Zeichen gewertet werden. Offensichtlich ist seine Technik durchaus robust und solide, in den Statistiken der Auto-Clubs rangiert er im oberen Mittelfeld. Benziner oder Diesel, Kombi oder Limousine – das Octavia-Angebot ist ab 11.000 Euro groß.
Redakteur: Christian Bangemann
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