Gute Stimmung herrschte bei den Teilnehmern des diesjährigen bvse-Neujahrsempfangs in Filzmoos, obwohl die Vorzeichen für 2023 auf ein durchaus schwieriges Jahr schließen lassen.

Die erste bvse-Vizepräsidentin und bayerische Landesvorsitzende, Christiane Neuhaus, machte in ihrer Begrüßungsrede deutlich, dass sich die Branche darauf einstellen müsse, einige Hürden zu meistern. Es gebe aber in "unseren Unternehmen" unzählige Menschen, die bereit sind, diese Herausforderungen anzupacken. "Deshalb dürfen wir mit Optimismus in die Zukunft blicken", betonte sie. Erfreut zeigte sich Neuhaus, dass der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber wieder die Neujahrsansprache hielt und so auch seine Verbundenheit zum Mittelstand der Recycling- und Entsorgungsbranche deutlich machte.

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber griff in seiner Ansprache den Rohstoffbedarf der deutschen Industrie auf. Der Rohstoffbedarf wachse stetig weiter, so Glauber. Um die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern, sei es wichtig, aus den Abfällen Rohstoffe wieder zu gewinnen und zurück in den Kreislauf zu bringen. Diese Fähigkeiten der Recyclingbranche, effizient und nachhaltig zu handeln, sei heute mehr denn je gefragt, betonte Thorsten Glauber. Ein wichtiger erster Ansatz, wertvolle Rohstoffe in die Kreislaufwirtschaft zurückzubringen, liege aber bei den Produktherstellern: "Es muss heute viel stärker über ein kluges Produktdesign nachgedacht werden", machte Glauber deutlich.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock wies darauf hin, dass die Branche dringend die Unterstützung und faire Rahmenvorgaben der Politik benötige, um die Sekundärrohstoff- und Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben. Mit vielen Problemstellungen fühle sich der Mittelstand bislang allein gelassen. Rehbock begrüßte daher das Bestreben des Ministers, den Fokus auch in Zukunft verstärkt auf diese Problematiken zu richten und mit allen Beteiligten gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.

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