- EBITDA-Break-even-Programm 2023 schreitet schneller voran als geplant und führt zur Anhebung der kommunizierten EBITDA-Zielspanne für 2022
- Integrations- und Logistikmassnahmen medpex und Eurapon vollzogen
- Aussenumsatz-Ziel 2022 mit minus 5.4 Prozent auf CHF 1’836.8 Mio. erreicht
- Konsequente Fokussierung auf Profitabilität führt zu geplanter Umsatzreduktion in Deutschland von 12.2 Prozent in 2022
- Markante Umsatzsteigerung von 9.5 Prozent im Schweizer Geschäft in 2022
- Massnahmen zur Steigerung der E-Rezept- und gematik-App-Nutzung in Deutschland schreiten voran
EBITDA-Break-even-Programm auf Kurs
Die Zur Rose-Gruppe schreitet mit dem in 2022 lancierten Programm zur Erreichung des EBITDA-Break-even in 2023 schneller voran als geplant. Zusätzlich zu den Massnahmen zur Komplexitätsreduktion wurden bei der Bruttomarge sowie den Logistik- und Marketingkosten markante Verbesserungen realisiert. Die Integration der Marke medpex auf Basis der abgeschlossenen Kapazitätserweiterung am Standort Heerlen wurde planmässig per Ende Oktober 2022 vollzogen. Zudem werden die Versandkunden von Eurapon auf Wunsch seit Dezember 2022 – und damit früher als geplant – durch die Apotheke DocMorris aus dem neuen Logistikzentrum in Heerlen beliefert. Der Logistikstandort in Bremen wurde per Ende Dezember 2022 geschlossen und die Marke Eurapon eingestellt.
Tieferes Umsatzniveau im Rahmen der Planung
Die Zur Rose-Gruppe hat die kommunizierte Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2022 erreicht. Der Aussenumsatz[1] belief sich auf CHF 1’836.8 Mio., was einem Minus von 5.4 Prozent in Lokalwährung bzw. 9.7 Prozent in Konzernwährung entspricht.
Als Ergebnis der konsequenten Fokussierung auf Profitabilität reduzierten sich die Verkäufe in Deutschland im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27.4 Prozent in Lokalwährung bzw. 32.7 Prozent in Konzernwährung auf CHF 237.2 Mio. Gründe dafür waren der Wegfall des kampagnenbedingten Umsatzschubs im Vorjahresquartal und reduzierte Marketingaufwendungen, Effekte aus den Integrations- und Logistikmassnahmen im Zusammenhang mit der Überführung der Marken medpex und Eurapon sowie Auswirkungen der Arzneimittelknappheit. Aufgrund der Konzentration auf potenzielle E-Rezept-Kunden, insbesondere mit einem chronischen Medikamentenbedarf, reduzierte sich die Anzahl aktiver Kunden der Zur Rose-Gruppe per Ende Dezember 2022 gegenüber Ende September 2022 um rund 800’000 auf 10.4 Millionen[2]. Im Gesamtjahr 2022 bezifferte sich der Aussenumsatz auf CHF 1’086.9 Mio. (minus 12.2 Prozent in Lokalwährung bzw. minus 18.4 Prozent in Konzernwährung), wovon die Umsatzreduktion auf Basis von Papierrezepten 11.8 Prozent in Lokalwährung auf CHF 215 Mio. betrug.
In der Schweiz setzte sich der Wachstumstrend im vierten Quartal in allen Geschäftsfeldern und insbesondere im Ärztegeschäft fort. Der Umsatz stieg signifikant um 7.7 Prozent auf CHF 182.2 Mio. Die Online-Apotheke vermochte die während der Pandemie zusätzlich gewonnene Kundschaft zu halten und entwickelte sich erwartungsgemäss. Im Gesamtjahr 2022 erhöhte sich der Umsatz um 9.5 Prozent auf CHF 686.8 Mio. und übertraf damit das Marktwachstum (plus 6.1 Prozent, IQVIA) deutlich.
Auch im südeuropäischen Marktplatzgeschäft entwickelte sich der Umsatz als Folge des fortgesetzten starken Fokus auf Marketingeffizienz plangemäss. Im vierten Quartal belief er sich auf CHF 15.5 Mio. (minus 27.9 Prozent in Lokalwährung bzw. 33.3 Prozent in Konzernwährung) und im Gesamtjahr auf CHF 70.7 Mio. (minus 7.1 Prozent in Lokalwährung bzw. minus 13.7 Prozent in Konzernwährung).
Massnahmen zur Steigerung der Nutzung von E-Rezept und gematik-App in Deutschland
Seit dem Start des elektronischen Rezepts in Deutschland wurden bereits rund 1 Million Rezepte elektronisch übermittelt und abgewickelt. Das Bundesgesundheitsministerium und die gematik sind in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung verschiedener weiterer Übermittlungswege zusätzlich zum Papierausdruck des Rezeptcodes und zur E-Rezept-App. So soll ab Mitte 2023 das Einlösen von E-Rezepten in den Apotheken mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) möglich werden. Zudem haben die Gesellschafter der gematik Anfang November 2022 die Umsetzung der Funktion «Einlösen ohne Anmeldung» in der E-Rezept-App beschlossen, um die Nutzung von E-Rezept und App zu steigern. Das am 29. Dezember 2022 in Kraft getretene Krankenhauspflegeentlastungsgesetz sieht zusätzlich einfachere Zugangsvoraussetzungen für das E-Rezept vor. Die Krankenkassen werden verpflichtet, jenen Versicherten elektronische Gesundheitskarten mit kontaktloser Schnittstelle (NFC) einschliesslich einer PIN auszuhändigen, die bis 31. Dezember 2022 eine elektronische Patientenakte beantragt hatten. Ausserdem müssen sie ihren Versicherten bis zum Januar 2024 ermöglichen, sich mittels der eID-Funktion des Personalausweises für die Telematikinfrastruktur völlig digital und nahtlos zu identifizieren. Ziel der gematik ist die flächendeckende Einführung ab dem Sommer 2023.
Ausblick
- 2022: Die Zur Rose-Gruppe hebt das bereinigte EBITDA-Ziel auf minus CHF 70 Mio. bis minus CHF 75 Mio. für das Geschäftsjahr 2022 an (vorher minus CHF 75 Mio. bis minus CHF 85 Mio.).
- 2023: Weiter bekräftigt die Gruppe, dass der Break-even auf EBITDA-Stufe (bereinigt) für 2023 erreicht wird, unabhängig von der Hochlaufgeschwindigkeit des E-Rezepts.
- Mittelfristig: Die EBITDA-Zielmarge (bereinigt) ist weiterhin 8 Prozent.
Der Geschäftsbericht 2022 wird am 23. März 2023 publiziert, zusammen mit einem Ausblick für 2023.
[1] Der Aussenumsatz setzt sich zusammen aus dem konsolidierten Umsatz der Zur Rose-Gruppe zuzüglich der Versandhandelsumsätze von Apotheken, die von der Zur Rose-Gruppe beliefert werden, abzüglich des konsolidierten Umsatzes für deren Belieferung.
[2] Kunden, welche die Zur Rose-Gruppe entweder direkt oder über ihre Partner beliefert.
Die Schweizer Zur Rose-Gruppe ist Europas grösste Online-Apotheke und einer der führenden Ärztegrossisten in der Schweiz. Darüber hinaus betreibt sie den in Südeuropa führenden Marktplatz für Gesundheits- und Pflegeprodukte. Das Unternehmen ist mit starken Marken international präsent – darunter DocMorris, Deutschlands bekannteste Gesundheitsplattform. Mit ihrem Geschäftsmodell bietet Zur Rose Patienten, Kunden und Partnern ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen E-Commerce-Apotheke, Marktplatz sowie professionelle Gesundheitsversorgung. Sie verfolgt damit die Vision, eine Welt zu schaffen, in der die Menschen ihre Gesundheit mit einem Klick managen können. 2022 erzielten rund 2’400 Mitarbeiter in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Frankreich mit über 10 Millionen Kunden einen Aussenumsatz von CHF 1’837 Millionen. Die Aktien der Zur Rose Group AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valor 4261528, ISIN CH0042615283, Ticker ROSE). Weitere Informationen unter zurrosegroup.com.
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