Ende 2016 begann der niederländische Bio-Distributeur Eosta erstmalig damit, ökologisch erzeugtes Obst und Gemüse direkt auf der Schale mittels Laser zu kennzeichnen. Das als „Natural Branding" bezeichnete Verfahren sollte dazu beitragen, Aufkleber und Plastikverpackungen im Handel einzusparen – und das Produkt dennoch als „Bio" sichtbar zu machen. Die Premiere fand in Schweden statt: hier bot die Supermarktkette ICA Bio-Avocados und Süßkartoffeln mit Laser-Kennzeichnung an. Das sorgte für breite internationale Aufmerksamkeit, Eosta weitete die Kapazitäten aus. Inzwischen, fast 6 Jahre später, hat Eosta mit dieser Technik bereits 50 Millionen Plastikverpackungen eingespart. Bio-Produkte mit Laser-Kennzeichnung finden sich inzwischen vielfach auch im deutschen Groß- und Einzelhandel.

Natural Branding ist ein Verfahren, bei dem frisches Obst und Gemüse mit einem gebündelten Lichtstrahl gekennzeichnet wird. Dabei werden Farbpigmente in der äußersten Schicht der Schale entfernt. Dies geschieht völlig kontaktlos, ohne Hilfsstoffe und ohne Auswirkungen auf die Haltbarkeit der Frucht; die Methode ist von den Öko-Kontrollstellen zugelassen. Der große Vorteil dieser Kennzeichnung direkt auf der Schale: eine Verpackung wird überflüssig. Denn Bio-Produkte müssen als solche für den Verbraucher erkennbar sein, so will es das Gesetz. Viele Supermärkte entscheiden sich deshalb dafür, Bio-Obst und -Gemüse zu verpacken oder mit Stickern zu bekleben – während konventionell erzeugte Waren lose verkauft werden. Ein Ärgernis für viele Verbraucher, die sich doch gerade wegen der besseren Umweltbilanz für Bio entscheiden. Wie genau Natural Branding funktioniert, ist in diesem Film zu sehen. LaserFood (Spanien) und EcoMark (Deutschland) sind die derzeit führenden europäischen Anbieter von Lasertechnologie zur Kennzeichnung von Obst und Gemüse.

Weniger Plastik, weniger Energie

Das Verfahren spart nicht nur jede Menge Plastik und Papier ein, sondern auch Energie und Emissionen. Denn eine Laserkennzeichnung benötigt nur 1 Prozent der Energie eines Aufklebers. Eosta hat mit Natural Branding in diesem Herbst die 50-millionste Plastikverpackung eingespart. Das entspricht 500.000 Kilo Kunststoff, 216.000 Quadratmetern Papier sowie einer Energieeinsparung von 2,2 Millionen Kilo CO2-Emissionen – so viel wie 19 Millionen Autokilometer. Für diese innovative Verpackungsmethode wurde Eosta bereits 2018 mit dem Sustainable Food Award ausgezeichnet.

Ingwer an der Spitze, Avocado und Mango auf Platz 2 und 3

Bei Eosta wird Natural Branding vor allem bei Ingwer, Avocado, Mango und Süßkartoffel eingesetzt – aber auch auf Gurken, Kiwis und so weiter. Unterdessen untersucht Eosta neue Ansätze, um auch Zitrusfrüchte und Kernobst mit Laserlicht zu kennzeichnen. Die Bereitschaft der Verbraucher ist groß, denn allzu oft landen Berge von Plastik im Einkaufswagen, wenn man sich für Bio-Obst und -Gemüse entscheidet. Auch Groß- und Einzelhändler haben inzwischen eigene Maschinen angeschafft, um Produkte zu markieren.

Die nachhaltigste Verpackung? Keine Verpackung!

Paul Hendriks, Verpackungsmanager bei Eosta, ist von Beginn an die treibende Kraft hinter Natural Branding, gemeinsam mit dem Verpackungsexperten Gerben Borsje. Dabei vertritt Hendriks einen klaren Leitsatz: „Die nachhaltigste Form der Verpackung ist: keine Verpackung. Natural Branding macht dies für Bio-Produkte möglich. Konsumenten begrüßen das, denn Meinungsumfragen zeigen immer wieder deutlich, dass sie ihre Bioprodukte lieber unverpackt kaufen."

Eosta, mit Nature & More als Eigenmarke, ist Europas innovativstes Handelsunternehmen für biologisch erzeugtes Obst und Gemüse. Mit Kampagnen zu Bodengesundheit, Plastikvermeidung, gesunder Ernährung, gerechten Löhnen und den wahren Kosten der Lebensmittelproduktion sorgt Eosta international für Aufsehen. 2018 wurde das Unternehmen mit der Koning Willem I Nachhaltigkeitplakette ausgezeichnet und gewann 2019 den Europäischen Umweltpreis für Unternehmen. Mehr erfahren Sie auf www.eosta.de sowie auf www.natureandmore.de.

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