Mit klarer Unterstützung für den Kurs des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz hat die Präsidentin des ZdK, Dr. Irme Stetter-Karp, auf einen Brief aus Rom reagiert. Darin bestätigen die Kardinäle Pietro Parolin, Luis Ladaria und Marc Quellet fünf deutschen Bischöfen auf deren Anfrage, nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen zu müssen. Der Ausschuss, der einen Synodalen Rat für die katholische Kirche in Deutschland vorbereiten soll, stelle die Autorität des Bischofsamts infrage. „Dass Bischof Dr. Bätzing sich gegen diesen Vorwurf verwehrt, ist unbedingt richtig“, sagt Stetter-Karp. „Das Bischofsamt wird durch den geplanten Ausschuss gestärkt, nicht geschwächt. Ich bin froh zu sehen, dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Bischöfe am Synodalen Weg festhält.“

"Wenn die Bischöfe von Köln, Augsburg, Passau, Regensburg und Eichstätt nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen möchten, ist das zu bedauern“, so Stetter-Karp weiter. „Das Kirchenrecht gibt ihnen die Möglichkeit, dies frei zu entscheiden. Die katholische Kirche in Deutschland aber braucht eine Zukunft, in der sie sich nach dem Missbrauchsskandal neu aufstellt. Wir brauchen strukturelle Reformen und neue Wege der Gewaltenteilung. Wir brauchen mehr Teilhabe, eine gerechte Kirche und ein klares Ja zur Vielfalt. Gerade dadurch stärken wir das Bischofsamt.“

Prof. Thomas Söding, Vizepräsident des ZdK, sagt: „Es gibt zum Dialog keine Alternative. Drei Jahre auf dem Synodalen Weg haben deutlich gezeigt, wie viel sich bewegen lässt, wenn Menschen miteinander sprechen und nicht übereinander. Diese Zeit hat Laien und Bischöfe enger zusammengeführt, hat Vertrauen wachsen lassen und hat zu mutigen Schritten inspiriert, die dringend nötig waren. Es wäre fatal, dies alles jetzt aufzugeben. Der Synodale Ausschuss kommt. Und ich hoffe sehr, dass es gelingen wird, alle deutschen Bischöfe für ihn zu gewinnen.“  Irritierend sei, aus Rom nun erneut ein Zeichen geringer Wertschätzung des Engagements von Lai*innen zu bekommen. “Ich finde es unter diesen Voraussetzungen umso bewundernswerter, wie viele Menschen weiter an die Wandlungsfähigkeit der Kirche glauben und sich dafür engagieren. Diesen Menschen danke ich sehr. Sie sind das Rückgrat der Kirche.”

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