Sie gilt als besonders anspruchsvoll und kann sich zugleich die Jobs aussuchen: Den jungen Fachkräften der sogenannten Generation-Z müssen Unternehmen vermeintlich den roten Teppich ausrollen. Aber wie so oft unterscheiden sich Klischee und Realität doch erheblich. Nachwuchswerbung ist im digitalen Zeitalter für Industrieunternehmen nicht einfacher geworden. Aber mit etwas Mut und Kreativität lässt sich der Nachwuchs auch heute noch gut erreichen.

Obstkörbe und Tischkicker reichen ganz sicher nicht mehr aus, um junge Talente für eine Ausbildung oder eine erste Anstellung in einem Unternehmen zu gewinnen. Denn die sogenannte Generation-Z – also die erste Generation, die in einer digitalisierten Welt aufgewachsen ist – ist weder auf der Suche nach Statussymbolen, noch geht es allein um den Spaßfaktor bei der Arbeit. Viel eher fragt die junge Generation heute nach, was sie mit ihrer Arbeit etwa für die Nachhaltigkeit bewirken kann und erwartet bereits während der Bewerbung eine durchaus individuelle Ansprache von einem potentiellen Arbeitgeber, erläutert Selina Schröter in der neuen Folge des Industrie Podcast des VDMA: „Talente gesucht – Nachwuchswerbung in der Industrie“. Als Brand Ambassador von Siemens kennt Schröter die Vorlieben der jungen Menschen genau – und rät auch industriellen Mittelständlern daher unbedingt zu einer Präsenz auf verschiedenen Social-Media-Kanälen. Facebook, Instagram, LinkedIn oder Tik Tok – alle haben ihre eigene Zielgruppe, die mit eigenen Botschaften angesprochen werden will. Aber es geht auch weiterhin ganz klassisch, ergänzt Stefan Grötzschel, VDMA-Experte für das Thema Nachwuchs im Maschinenbau. „Für den Kontakt mit jungen Menschen bietet sich nichts so sehr an, wie Unternehmenspraktika. Das gilt insbesondere für die ,Hidden Champions‘ im Mittelstand“, erläutert er. Und auch Berufsmessen haben weiterhin eine große Bedeutung – zumal es auch dort längst digitale Angebote gibt, wie etwa die virtuelle Karrieremesse TechTalents des VDMA.

Der Industrie Podcast des VDMA ist auf Spotify, Apple Podcast sowie Podigee verfügbar.

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Der VDMA vertritt mehr als 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt 770 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen und Anlagen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

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