Wie produzieren die Bauern künftig Nahrungsmittel, wenn Dünger und Energie teurer werden, warum gibt es für das gleiche Geld wie früher heute weniger Ware und wie können wir auch arme Menschen statt machen? Nur drei Fragen von vielen, die mehr als 600 Jungen und Mädchen auf der i.m.a-Schülerpressekonferenz während der Internationalen Grünen Woche in Berlin gestellt haben. Experten aus Landwirtschaft und Ernährung haben darauf bei der größten Medienveranstaltung der Messe geantwortet.

„Wie sicher ist unsere Lebensmittelversorgung?“ lautete das Thema der Schülerpressekonferenz auf der Grünen Woche. Heiko Terno vom Landesbauernverband Brandenburg e.V., Ulrike Fechner vom Brandenburger Landfrauenverband e.V. und Oliver Numrich von der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungswirtschaft e.V. beantworteten als Experten die Fragen der jungen Gäste.

Im Mittelpunkt des Interesses standen die Auswirkungen der Energiekrise auf die Produktion von Nahrungs- und Lebensmitteln. Heiko Terno, der auch über Aspekte der Tierhaltung und Unterschiede von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft informierte, betonte, dass die Landwirtschaft ausreichend leistungsstark sei, um die Bevölkerung weiterhin zu ernähren. Auch Oliver Numrich verdeutlichte, dass die Ernährungswirtschaft der Energiekrise trotzen würde. Verhindern könne man jedoch nicht, dass Preise steigen, denn die Produzenten könnten z.B. die Energiekosten nicht kompensieren. Zum Teil habe das auch zur Folge, so Numrich, dass die Inhalte von Verpackungen geringer werden, um den gewohnten Verbraucherpreis nicht ändern zu müssen.

Ulrike Fechner gab Empfehlungen für die Bevorratung mit Nahrungs- und Lebensmitteln, betonte aber auch, dass sich niemand Sorgen machen müsse, dass die Ernährungssicherheit in Anbetracht der Krise nicht gewährleistet sei. Sie appellierte jedoch, weniger Lebensmittel wegzuwerfen: „Fast 78 Kilo Lebensmittel werden pro Kopf in Deutschland jährlich weggeworfen; das muss nicht sein.“

Als Schulkinder wissen wollten, warum das Verbot des sogenannten „containerns“ nicht aufgehoben werden könne, offenbarte sich eine Kontroverse zwischen den Repräsentanten von Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft. Während Terno und Fechner kein Problem darin sahen, die Suche nach Lebensmitteln in den Containern von Supermärkten zu erlauben, lehnte dies Numrich ab, „weil von den Geschäften ohnehin nur ungenießbare Produkte entsorgt werden“. Auch sei es eine unwürdige Situation, wenn Menschen in Abfallbehältern nach Lebensmitteln suchen würden.

Aufgrund der bislang größten Beteiligung an einer i.m.a-Schülerpressekonferenz konnten leider viele Fragen live beantwortet werden. Doch Moderator Bernd Schwintowski versprach: „Keine Frage bleibt unbeantwortet“ und forderte die Gäste auf, ihre Fragen per e-mail an den i.m.a e.V. nachzureichen.

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Als gemeinnütziger Verein informieren wir über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, und über die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft. Weil immer mehr Menschen immer seltener Gelegenheit haben, sich selbst ein reales Bild von der Landwirtschaft zu machen, kommt es insbesondere darauf an, bereits Kindern und Jugendlichen durch die Bereitstellung von Lehrmaterialien und mit Hilfe von Pädagogen Einblicke in die heutige Welt der Landwirtschaft zu vermitteln. Die i.m.a-Arbeit wird von den deutschen Bäuerinnen und Bauern getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.

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