Das Jahr 2022 war geprägt von „Black Swan-Ereignissen“ wie der Corona-Pandemie, der Klimakrise und dem Krieg in der Ukraine sowie den daraus resultierenden Entwicklungen. Mehr denn je wurde deutlich, wie wichtig widerstandsfähige Liefer- und Wertschöpfungsketten sind. Supply Chain Finance war und ist ein sehr wichtiger Baustein zur Sicherung einer nachhaltigen und diversifizierten (internationalen) Wertschöpfung.

Verschiedene wichtige Initiativen wie die Digital Transferable Instruments (DNI) Initiative der ITFA (International Trade & Forfaiting Association), wurden erfolgreich weiter vorangetrieben. Ein wichtiger Baustein ist die Ratifizierung des UNCITRAL-Modellgesetzes für elektronisch übertragbare Aufzeichnungen (MLETR) durch das britische Gesetz über elektronische Handelsdokumente, das einen Quantensprung für die Digitalisierung des (Welt-)Handels darstellen wird. Wir sehen bereits eine Reihe von praktischen Anwendungsfällen für neue Instrumente zur Lieferkettenfinanzierung. Damit gewinnen Treasurer mehr Flexibilität und erweitern die Reichweite von Working-Capital-Instrumenten, um die Verfügbarkeit von ausreichender Liquidität zu jeder Zeit gewährleisten zu können und um (Zahlungs-)Risiken zu reduzieren.

Damit Unternehmen die Vorteile dieser Digitalisierungsentwicklungen voll ausschöpfen können, sollten sich insbesondere Banken und Versicherungen die neuen Technologien zu eigen machen und mit Fintech-Unternehmen zusammenarbeiten.

Leistungsfähige Supply Chain Finance-Instrumente beruhen auf einem „Triple-A-Konzept“:

  • Allgemeingültige globale rechtliche Rahmenbedingungen
  • Automatisierung
  • Absolute Cybersicherheit

Zur Sicherstellung von sicherer Erstellung und Übertragung von elektronischen Dokumenten wird hoch performante Verschlüsselungstechnologie eingesetzt. Mit dem Aufkommen von Quantencomputern werden jedoch Verschlüsselungstechnologien, die wie bisher auf mathematischen Algorithmen basieren, ihre Wirksamkeit einbüßen. Glücklicherweise steht eine neue Technologie zur Verfügung: Quanten-sichere Verschlüsselung.

Welche neuen Entwicklungen wird das Jahr 2023 bringen?

Zentralisierte, proprietäre Plattformen werden den Anforderungen und Möglichkeiten digitaler Prozesse und Finanzierungsinstrumente nicht mehr gerecht. Denn in einem zentralisierten Modell ist ein elektronischer übertragbarer Datensatz (Electronic Transferable Record) nur innerhalb seines spezifischen Systems gültig, was bedeutet, dass jeder Empfänger eines ETR Mitglied dieser Plattform sein muss, um den ETR zu erhalten, zu nutzen und zu übertragen. Die Dezentralisierung, vertreten durch die Distributed Ledger Technology (DLT), ist eine Weiterentwicklung dieses plattformbasierten Ansatzes. Bei diesem Konzept sind die digitalen Originale institutions- und plattformübergreifend gültig, wobei das Eigentum am ETR über jeden elektronischen Kanal übertragen werden kann. Zum ersten Mal findet nun eine automatisierte digitale Interaktion zwischen der physischen Lieferkette und der finanziellen Lieferkette statt. IOT-Geräte können die Erstellung und Übertragung des Besitzes von ETR/Digital Negotiable Instruments auslösen.

Was bedeutet dies alles für Treasurer?

Die Ratifizierung des MLETR im Vereinigten Königreich wird die Digitalisierung der physischen und finanziellen Lieferkette vorantreiben. Weitere Länder wie Frankreich und Deutschland werden folgen. Vor allem die Commonwealth-Mitglieder werden als erste von dieser Entwicklung profitieren, da bereits heute rund 80 % der Versanddokumente und 60 % der Handelsfinanzierungsverträge auf britischem Recht basieren. Die Wertschöpfungsprozesse werden dadurch schneller, sicherer und flexibler. Treasurer werden Zugang zu einer breiten Palette von (neuen) Instrumenten der Lieferkettenfinanzierung erhalten. Somit wird die transaktionale Liquiditätssicherung an Bedeutung gewinnen. Treasurer sollten sich daher mit Digital Negotiable Instruments vertraut machen und gemeinsam mit ihren Kollegen aus dem Einkauf Strategien definieren, wie sie von den Entwicklungen der Digitalisierung profitieren können, um die Widerstandsfähigkeit ihrer Lieferketten zu erhöhen und die Liquidität entlang der Wertschöpfung zu sichern.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Traxpay GmbH
Schleusenstraße 17
60327 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 597 721 535
http://www.traxpay.com

Ansprechpartner:
Claus-Mário Büschelberger
Senior Director – Corporate Clients EMEA
Telefon: +49 (69) 5977215-39
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel