Vom 21. April bis zum 20. August 2023 zeigt das Museum Folkwang in der monografischen Ausstellung digitale Kunstwerke von Rafaël Rozendaal. In der umfangreichen Schau setzt sich der NFT-Künstler unter anderem mit den Wegbereitern der Kunst des 20. Jahrhunderts auseinander und überträgt sie in den digitalen Raum. Color, Code, Communication ist die erste monografische Ausstellung des in New York lebenden Künstlers in einem europäischen Museum.

Rafaël Rozendaal (*1980) ist einer der bekanntesten Akteure der digitalen Kunst weltweit. Bereits Anfang der 2000er-Jahre konzipiert der Künstler seine Werke in Form von Websites als Unikate und legt somit den Grundstein für seine digitalen Kunstwerke, die er als NFTs, sogenannte “non-fungible tokens“ veröffentlicht. In seinen NFT-Projekten verbindet er bekannte Bildmotive und Themen der jüngeren Kunstgeschichte mit aktuellen Technologien und kombiniert somit eine faszinierende Bildsprache mit neuesten Kommunikationsformen. „Color, Code, Communication“ macht Rozendaals digitale Kunst als immersive und begehbare Installation oder in Browsern auf Monitoren erlebbar. Neben den Ausstellungsräumen werden einzelne Werke in den Fluren und Zwischenräumen des Museums sowie im öffentlichen Raum zu entdecken sein.

Einen Höhepunkt der Ausstellung bildet die Präsentation der „81 Horizons“ (2021) in der großen Halle. Rozendaal schlüsselt darin das Motiv der Horizontlinie, ein in der Kunstgeschichte vielfach zitierter Topos, in unterschiedlichen Farbkombinationen auf. Ein großer Screen im Foyer des Museums spielt die Websites der frühen 2000er Jahre als Vorläufer der aktuellen NFT-Kunst ab. In seiner Serie „Homage“ (2022) wird der Bezug zur Kunstgeschichte besonders nachvollziehbar, da Rozendaal Josef Albers bekannte Werkgruppe „Homage to the Square“ (ab 1950) zu einem fluiden, sich stetig selbst erneuernden Erlebnis auf dem Bildschirm umwandelt.

Die Ausstellung wird durch ein umfassendes Vermittlungsprogramm unter anderem mit Live-Aktionen wie „Bring your own Beamer“, Audioguide, Führungen, Talks, Workshops sowie digitalen Formaten ergänzt. Auf dem zweitägigen Symposium „New Landscapes – NFTs and the Museum“ (21. – 22. April 2023) geben international agierende Digitalkünstler:innen, Kurator:innen und Blogger:innen spannende Einblicke in ihre Arbeitsweisen und laden zu virtuellen Studio Visits ein.

Unterstützt von dem Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, der Sparkasse Essen und der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.

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