„Jürgen Flimm hat mit unbändiger Kreativität und hinreißender Erzählfreude bedeutende künstlerische Spuren hinterlassen.“
Kultursenator Carsten Brosda zum Tod von Jürgen Flimm
Der langjährige Intendant des Thalia Theaters und ehemalige Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Jürgen Flimm, ist heute (4.2.2023) im Alter von 81 Jahren gestorben. Von 1985 bis 2000 war er Intendant des Thalia Theaters und von 1999 bis 2003 Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Jürgen Flimm wirkte an zahlreichen Theater- und Opernbühnen, leitete die Ruhrtriennale und war als Hochschullehrer tätig. Für seine herausragenden Leistungen wurde er unter anderem von der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien und Präsident des Deutschen Bühnenvereins: „Eine Theaterlegende ist tot. Nicht nur das Thalia Theater hat Jürgen Flimm geprägt. Auch als Präsident des Deutschen Bühnenvereins und auf vielen weiteren Bühnen hat er mit unbändiger Kreativität und hinreißender Erzählfreude bedeutende künstlerische Spuren hinterlassen. Jürgen Flimm ist seinen Mitmenschen mit großer Empathie und Herzlichkeit begegnet. Er hat als Regisseur unvergessliche Theatererlebnisse geschaffen und sich als Intendant und öffentlicher Intellektueller mit Leidenschaft für die Kunst und Kultur in unserem Land eingesetzt. Für ihn hatte die Kunst immer auch eine gesellschaftliche Dimension. Er wollte mit seiner Arbeit über das Theater hinaus wirken und setzte sich mit ganzer Kraft und viel Herzblut dafür ein. Sein Schaffen hat die Kulturstadt Hamburg tief geprägt. Wie gerne hätte ich seine letzte geplante Arbeit am St. Pauli Theater noch zusammen mit ihm gesehen. Aber es bleibt so vieles. Ich bin Jürgen Flimm zutiefst dankbar für das bedeutende Werk, das schon jetzt Theatergeschichte geschrieben hat. Immer wieder begegnen mir die Spuren seines Wirkens. Sie sind Ansporn, in seinem Sinne weiter für die Relevanz der Kunst und des Theaters zu streiten. Er wird fehlen! Ich bin in Gedanken bei seinen Lieben.“
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