Der Tourismus in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist geprägt von einem Dreiklang aus pulsierendem Großstadtzentrum, maritimen Erlebnissen in Warnemünde und den grünen und naturbelassenen Oasen rund um die Rostocker Heide. Die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde widmet in diesem Jahr dem Küstenwald besondere Aufmerksamkeit und strukturiert die saisonale Tourist-Information um: Aus der Tourist-Information Markgrafenheide wird der Informationspunkt Rostocker Heide.

„Markgrafenheide ist das Tor zum größten Stadtwald Deutschlands und daher ein idealer Standort für unseren Informationspunkt“, sagt René Gottschalk, Leiter der Tourist-Informationen von Rostock. Der bisherige Standort im Heidehaus wird ausgebaut und aufgewertet. Das charakteristische Abbild der Rostocker Heide soll sich in Ausstattung und Gestaltung wiederfinden.

Auf 6000 ha Natur erleben

„Wir möchten die Verbindung von Meer und Wald, das einzigartige Klima dieses Biotops, sowohl in der Gestaltung als auch im Service mehr in den Mittelpunkt rücken“, sagt Gottschalk.

Geplant sind verschiedene Informationsmedien, die die Geschichte der Region, die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt und Ausflugsmöglichkeiten wie den Natur- und Erlebnispfad, die Thalasso-Kurwege oder den Hundeauslaufparcours in den Vordergrund stellen. Zudem wolle man sensibilisieren: „Wir haben in der Heide auf 6000 ha die Möglichkeit Natur vor unserer Haustür ganz besonders zu erleben. Und nur, wenn wir umsichtig mit ihr umgehen, bleibt die Heide auch solch ein außergewöhnliches Ausflugsziel“, sagt Gottschalk.

Ein neues Gesicht

„Das einzigartige Landschaftsschutzgebiet ist ein Argument für viele Gäste Rostock zu besuchen. Daher freue ich mich, dass wir mit attraktiver und moderner Gestaltung neue Impulse vermitteln können, die den Ausflug in die Heide unvergesslich machen“, ergänzt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Die Einrichtung wird durch Holz dominiert: Präsentationstische aus Baumscheiben und Stämmen, Papphocker in Holzoptik und drei Meter hohe Kiefernstämme vor dem Hintergrund der grün-beigen Wandgestaltung sollen für das entsprechende Heide-Flair sorgen. „Es war dringend an der Zeit, dem Standort im Heidehaus ein neues Gesicht zu geben. Wir freuen uns, dass wir diesen ab Pfingsten präsentieren können“, ergänzt Gottschalk.

Dann wird der Umbau vollzogen und der Informationspunkt besetzt sein. Zum umfangreichen Gästeservice der Ansprechpartner vor Ort gehören neben Insidertipps unter anderem auch der Verkauf von Wanderkarten und kleinen Souvenirs.

Hintergrund zur Rostocker Heide

Am 25. März 1252 erwarb die Hansestadt Rostock für nur 435 Merk Pfennige die Rostocker Heide mit ihren damals 12.000 Hektar von Fürst Borwill III. Die Nutzung erfolgte über Jahrhunderte hinweg eher unregelmäßig und war geprägt durch den großen Bedarf der aufstrebenden Handelsmacht Rostock an Bau- und Brennholz sowie Holz für den Schiffbar.

Ab 1792 sorgte der erste Forstinspektor, Hermann Friedrich Becker, für eine nachhaltige und geregelte Forstwirtschaft, die seitdem bewährte Tradition geworden ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Rostocker Heide in staatliche Hand über und wurde von der DDR auch militärisch genutzt. Im Jahr 1992 bekam die Stadt Rostock ihre Heide zurück. Seit 1996 ist sie Landschaftsschutzgebiet.

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