FÜR DIE VIELEN von Constantin Wulff startet am 27. April in den deutschen Kinos. Der Dokumentarfilm feierte Weltpremiere im Forum der Berlinale 2022.

Mit einem Porträt der Arbeiterkammer Wien zeichnet FÜR DIE VIELEN ein Bild der Vielfalt unserer Gesellschaft. Im Direct-Cinema-Stil gibt er den Menschen, deren individuelle Geschichten sich hinter abstrakten Begriffen wie Krise, Rezession und Arbeitsmarktverwerfungen verbergen, ein Gesicht.

Die Arbeiterkammer ist seit über 100 Jahren die zentrale Interessensvertretung österreichischer Arbeitnehmer*innen und einzigartige Anlaufstelle für die vielen Menschen, die um ihre Rechte kämpfen.

Synopsis

Die rote Faust im Foyer der Arbeiterkammer Wien ist Symbol der historischen Errungenschaften der Arbeiterbewegung. Dass sich die Idee einer gesetzlichen Interessenvertretung für Arbeitnehmer*innen in der postmigrantisch und pandemisch geprägten digitalen Gegenwart nicht überlebt hat, zeigt die Nachfrage: Am Empfang herrscht reger Betrieb. Die Klientel ist divers, der Zugang niedrigschwellig, das Angebot vielfältig, der Umgang freundlich, die Haltung engagiert. Einblicke in die tägliche Praxis der Institution, von Beratungsgesprächen zum Arbeitsrecht, über Teamsitzungen und kulturelle Veranstaltungen hin zur Präsentation von wirtschaftswissenschaftlichen Analysen zur Vermögensverteilung geben dem Sozialstaat ein Gesicht. Als die Kampagne zum 100-jährigen Bestehen der Arbeiterkammer im Jahr 2020 mit dem Ausbruch der Coronapandemie kollidiert, schaltet die Organisation in den Krisenmodus.

Dabei zeichnen sich ganz neue Herausforderungen für die Welt der Arbeit ab.

Constantin Wulff, geboren 1962, lebt und arbeitet als Regisseur, Autor, Dramaturg und Produzent von Dokumentarfilmen in Wien. Zudem ist er Veranstalter und Kurator zahlreicher Dokumentarfilmreihen sowie Lehrbeauftragter für Dokumentarfilmgeschichte an der Filmakademie Wien. Für IN DIE WELT (2008) erhielt er 2009 den Großen Diagonale-Preis für den besten österreichischen Dokumentarfilm sowie den 3sat-Preis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm. Er war Co-Autor von DAS GROSSE MUSEUM (2014), der u.a. den Berlinale Caligari Preis gewann. 2014 erschien sein Film ULRICH SEIDL UND DIE BÖSEN BUBEN, der u.a. beim Zürich Film Festival, DOK Leipzig und IDFA lief. 2015 folgte sein Kinodokumentarfilm WIE DIE ANDEREN, der 2016 für den Österreichischen Filmpreis 2016 und Prix de Soleure 2016 nominiert war.

Zum bundesweiten Kinostart von FÜR DIE VIELEN ist eine Kino-Tour mit dem Regisseur geplant. Die Termine sowie weitere Informationen folgen.

FÜR DIE VIELEN ist eine Produktion von Navigator Film Produktion. Hergestellt mit Unterstützung des Österreichischen Filminstituts, Filmfonds Wien, FISA – Filmstandort Austria, ORF (Film/Fernseh-Abkommen).

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