Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke: „Gerade jungen Menschen kommt eine besondere gesellschaftliche Rolle zu, denn sie sind die Arbeitnehmer*innen und Führungskräfte von morgen. Wenn wir wollen, dass verantwortungsvolles Unternehmenshandeln zum Standard wird, dann müssen wir jetzt diejenigen fördern, die künftig zukunftsfeste Entscheidungen treffen. Ich gratuliere den Gewinner*innen der Digital Future Challenge ganz herzlich. Ihre Ideen sind wichtig für die Gestaltung der digitalen Transformation im Sinne von Verbraucher*innen.“
In einer zunehmend digitalisierten Welt ist unternehmerische Verantwortung in digital-ethischen und nachhaltigkeitsbezogenen Fragen wichtig. Wie lassen sich aktuelle Themen wie die Digitalisierung der Arbeit und die Einführung neuer Technologien und Innovationen mit unternehmerischer Verantwortung in Einklang bringen? Und wie geht eine „Corporate Digital Responsibility“ mit gesellschaftlichen Zielen wie Nachhaltigkeit und Verbraucherschutz um? Diese Fragestellungen bearbeiteten die Studierenden des diesjährigen Wettbewerbs „Digital Future Challenge 2022/2023“ (DFC). In seiner dritten Edition suchte der von der Deloitte-Stiftung und Initiative D21 veranstaltete Wettstreit nach kreativen Ideen zur Umsetzung von digitaler Verantwortung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Innovative Lösungen und beeindruckendes Engagement
Für die Digital Future Challenge haben über zwanzig Teams aus unterschiedlichen Hochschulen und Fachgebieten aus ganz Deutschland im Wintersemester 2022/2023 an kreativen Lösungen gearbeitet. Bei ihren Ideen konnten sie sich an konkreten Fallbeispielen aus der Praxis orientieren, die von zehn Organisationen und Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden. Von dem Engagement der Studierendenteams und der Kreativität ihrer Beiträge zeigte sich nicht nur die hochkarätige Jury mit Vertreter*innen von SAP, Deutsche Telekom, SPRIND, Universität Eichstätt-Ingolstadt u.a. begeistert.
Dorothea Schmidt, Vorständin der Deloitte-Stiftung: „Um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern, braucht es Innovationen und Technologien, die nachhaltiges Wirtschaften unterstützen. Gleichzeitig gilt: Wer innoviert, trägt Verantwortung. Die Digital Future Challenge schult die Sensibilität für Innovationspotenziale der Studierenden und hat ein weiteres Mal gezeigt, dass eine mutige und schlagkräftige Generation in den Startlöchern steht, um die digitale Transformation unseres Landes verantwortungsvoll und mit voller Kraft voranzutreiben.“
Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 e. V.: „In Zeiten multipler Krisen und des digitalen Wandels ist es wichtiger denn je, gemeinsam innovative Lösungen für die digitale Zukunft zu finden. Die Digital Future Challenge beweist, dass Studierende, Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten können, um Ideen für ökologisch nachhaltige Technologien und Verbraucher*innen-freundliche Innovationen zu entwickeln. Das Engagement, das die Studierenden in diesem Prozess gezeigt haben, ist beeindruckend!“
Kreative Ideen und spannende Präsentationen
Beim Abschlussevent am 9. Februar 2023 präsentierten die fünf Finale-Teams ihre Innovationen im Lichthof des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Nach dem Diskussionspanel zum Thema „Streaming, Apps, Gaming – Wie leben wir als Verbraucher*innen nachhaltiger“, an dem Dr. Vivian Frick (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung), Dr.-Ing. Stephan Ramesohl (Wuppertal Institut) und Miriam Ruhenstroth (mobilsicher.de / Institut für Technik und Journalismus) teilnahmen, „pitchten“ die Teams ihre Ideen:
o Das Team von AppFinity (Technische Universität Dortmund) beantwortet die Frage, wie Zugehörigkeitsgefühl beim digitalen Arbeiten entsteht, mit einer App, die auch positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben kann.
(Fallstudie: Telefónica Germany)
o Das Team CorporateCare (Technische Universität Dortmund) hat ein Plug-In entwickelt, mit dem sich Mitarbeitende nachhaltig (saisonal, regional) und auf Community-Basis für achtsame Mittagspausen verabreden und mit Kochboxen beliefern lassen können. (Fallstudie: Telefónica Germany)
o Um Hybrid- und Fernarbeit geht es beim Team RE:Mote (Universität Witten/Herdecke). Ihre Idee möchte sicherstellen, dass eine sinnstiftende und um Nachhaltigkeit bemühte Unternehmenskultur auch im digitalen Wandel erhalten und gestärkt werden kann. (Fallstudie: ING Deutschland)
o Das Team TU Solar (Technische Universität Dortmund) macht Europa zu einer nachhaltigen Community: Verbraucher*innen bekommen die Möglichkeit, eigeninitiativ und auf Basis der eigenen Kontrolle (Datensouveränität) ihr Energie-Management-System einzurichten. (Fallstudie: Enpal)
o Die Studentinnen vom Team WeledaVerse (Technische Universität München) haben eine App entwickelt, mit der Mitarbeitende in digital-ethische Fragestellungen eingebunden werden können und somit über einen spielerischen Ansatz Mitgestaltungsmöglichkeiten haben.
(Fallstudie: Weleda)
Die Gewinner*innen-Teams
Die Digital Future Challenge ist für die teilnehmenden Studierenden nicht nur Gelegenheit, spannende Ideen für Corporate Digital Responsibility zu entwickeln und Denkimpulse für nachhaltiges Unternehmenshandeln zu setzen, der Wettbewerb ist auch als Plattform gedacht, um ein Netzwerk mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu knüpfen. Die ausgelobten Preise der Digital Future Challenge unterstützen dieses Projektziel.
Den 1. Preis – eine dreitägige Studienreise nach Brüssel inklusive Besuch im EU-Parlament – gewinnt das Team CorporateCare (Technische Universität Dortmund).
Der 2. Preis – die Teilnahme am Digitalfestival re:publica in Berlin inklusive Anreise und Unterkunft – geht an WeledaVerse (Technische Universität München).
Den 3. Preis – ein professionelles Personal-Development-Coaching durch eine erfahrene Führungskräfte-Coachin – erhält das Team RE:Mote (Universität Witten/Herdecke).
Alle Finalist*innen erhalten zudem die Möglichkeit, ihre Projekte in einer gemeinsamen Publikation einem größeren Publikum vorzustellen.
Die Digital Future Challenge (DFC) ist ein gemeinsames Projekt der Initiative D21 und der Deloitte-Stiftung, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert und durch Spenden finanziert wird. Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke ist Schirmherrin der DFC 2022/23.
Unter dem Leitmotiv „Perspektiven für morgen“ fördert die Deloitte-Stiftung die Aus- und Weiterbildung junger Menschen, unterstützt die Entwicklung neuer Bildungsmodelle und leistet einen Beitrag zur Verbesserung des Innovationstransfers von der Hochschule in die Wirtschaft. Das Projekt DFC ergänzt das bestehende Portfolio, mit dem die Deloitte-Stiftung einen Beitrag zur Ausrichtung des Bildungssystems auf die zukünftigen Anforderungen einer globalisierten Wissensgesellschaft leisten möchte.
Seit über 20 Jahren setzt sich die Initiative D21 als Deutschlands größtes Netzwerk für die Digitale Gesellschaft dafür ein, die Herausforderungen im digitalen Wandel zu durchleuchten, Lösungsperspektiven durch das Zusammenwirken von Politik und Wirtschaft aufzuzeigen und die Zukunft in einer digitalisierten Welt sinnvoll zu gestalten.
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