Im Jahr 2022 erreichten die Bundesnetzagentur 43.125 Eingaben zu Mängeln der Postversorgung. Das ist fast eine Verdreifachung der Vorjahreszahlen – da waren es 15.118. Damit verzeichnet die Bundesnetzagentur seit Beginn ihrer Beschwerdestatistik einen Jahreshöchstwert. 

Die Beschwerdewelle zur mangelhaften Postzustellung zeigt uns, wie wichtig den Menschen eine verlässliche und leistungsstarke Versorgung mit Briefen und Paketen ist“, so Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Eingabegründe

Die Mehrheit der Beschwerdegründe, 59 Prozent, entfiel auf Briefe, 24 Prozent betrafen Pakete. Häufigster Grund für Post-Eingaben waren mit deutlich über 70 Prozent Probleme bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Die restlichen Eingaben verteilten sich auf Servicequalität, Zeitungen/Zeitschriften, Filialen/Agenturen und Briefkästen.

Insgesamt richteten sich die Eingaben und Beschwerden mit 92 Prozent mehrheitlich gegen die Deutsche Post AG. Im Briefbereich war die Zahl noch höher, hier betrafen 98 Prozent der Eingaben die Deutsche Post AG. Im Paketbereich entfielen 76 Prozent auf die Deutsche Post DHL und 24 Prozent auf die anderen großen Paketunternehmen.

Die Beschwerden kamen aus ganz Deutschland. Aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Berlin ging die Mehrheit der Eingaben ein. 

Anlassprüfungen

In einigen Regionen Deutschlands gab es ein gehäuftes Beschwerdeaufkommen. Das hat im letzten Jahr 86 Anlassprüfungen der Bundesnetzagentur bei der Deutschen Post AG nach sich gezogen. Im Jahr 2021 kam es zu 16 Anlassprüfungen. Die meisten Anlassprüfungen betrafen Baden-Württemberg (16), Nordrhein-Westfalen und Bayern (je 14) sowie Berlin (12).

Die Anlassprüfungen sind auf der Homepage der Bundesnetzagentur veröffentlicht www.bundesnetzagentur.de/anlasspruefungpost.  

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