Im Jahr 2022 führte der Deutsche Juristinnenbund e.V.(djb) die Kampagne „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ durch, um das Jubiläum des „Gesetzes über die Zulassung der Frauen zu den Ämtern und Berufen in der Rechtspflege“ (Reichsgesetzblatt 1922 I, S. 573) vom 11. Juli 1922 zu würdigen.

„Die tatsächliche Gleichstellung aller Geschlechter in den juristischen Berufen und im Recht allgemein ist und bleibt das Ziel des djb bis heute, auch gegen aktuelle Rückschritte und Bedrohungen für Frauen- und Menschenrechte. 100 Jahre Frauen in juristischen Berufen ist also eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, aber ebenso ein Auftrag für die Zukunft, der uns international zu Solidarität verpflichtet. Gleichberechtigung im Recht und in der Arbeit am Recht darf keine Grenzen kennen.“, appelliert Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des djb.

Für Juristinnen in Afghanistan ist die Lage seit der erneuten Machtübernahme der Taliban unerträglich. Sie können ihren Beruf nicht mehr ausüben und sind in ständiger Lebensgefahr. Der djb setzt sich gemeinsam mit der Internationalen Richterinnenvereinigung, der Deutsch-Afghanischen FreundschaftsGesellschaft e.V. Baaham und weiteren Organisationen für die humanitäre Aufnahme der betroffenen Frauen und ihrer Familien in Deutschland ein.

Am 16. Februar 2023 blickt der djb in einer digitalen Veranstaltung auf die Situation für Juristinnen in Afghanistan und geflohene afghanische Juristinnen. Dr. Karen Bilda, Richterin am Amtsgericht Hamburg und deutsche Repräsentantin der Internationalen Richterinnenvereinigung spricht live mit Wahida Rahimi, afghanische Richterin, die 2021 nach Deutschland kam und mittlerweile in Kanada lebt.

Ein Gespräch, das aus einer internationalen Perspektive einige der drängenden Fragen der abgeschlossenen Kampagne berührt: Wo stehen Frauen in juristischen Berufen heute? Welche Bedeutung haben das Gesetz von 1922 und entscheidende Momente der letzten 100 Jahre für Frauen in juristischen Berufen, aber auch für Gesellschaft, Rechtsstaat und Demokratie? Warum ist es in Anbetracht von erstarkendem Rechtsextremismus und Antifeminismus so wichtig, dass gerade junge Jurist*innen sich heute rechtspolitisch engagieren?

Die Kampagne wurde finanziell gefördert durch das Bundesministerium der Justiz. Neben der Jubiläumsveranstaltung umfasste sie u.a. eine Podcast-Serie (Folgen hier hören), Veranstaltungen an historisch relevanten Universitäten, Gerichten und beim Deutschen Juristentag, sowie eine Wanderausstellung. Mehr Informationen auf der Kampagnen-Seite.

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