Das Gesamtjahr 2022 fällt in der Landeshauptstadt sehr positiv aus und bestätigt, dass sich Kiel als Städtereisedestination im Freizeittourismus gut erholt und sogar das Vor-Coronajahr 2019 überholt hat. Gegenüber dem Vorjahr 2021 wurde das Jahresergebnis Januar bis Dezember 2022 mit +76% Gästeankünften (408.601) und +37,5% Übernachtungen (909.155) extrem deutlich übertroffen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 2,3 Tagen.

Damit liegt Kiel für das Jahr 2022 auch deutlich über Gesamt Schleswig-Holstein im Vergleich zu 2021: Hier gab es ein Plus von 33,9% bei den Ankünften (8.828.837) und +15,9% bei den Übernachtungen (37.530.809) mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 4,3 Tagen.

Der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 ist allerdings wesentlich aussagekräftiger, da erst ab Mai 2021 die Beherbergungsbetriebe für Privatreisende schrittweise geöffnet wurden: Doch auch der Vergleich 2022 zu 2019 gibt Grund zum Jubeln für Kiel. Mit 408.601 Ankünften von Januar-Dezember 2022 konnte das Niveau 2019 (412.970 Ankünfte) mit lediglich Minus 1,1% nahezu erreicht werden. Bei den Übernachtungen gab es sogar einen Zuwachs um +5% auf 909.155 (2019: 866.065), denn die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stieg von 2,1 Tagen in 2019 auf 2,2 Tage in 2022.

In Schleswig-Holstein ist die Entwicklung ähnlich: 8.828.837 Ankünfte von Januar-Dezember 2022 konnte mit ebenfalls nur -1,1% das Niveau 2019 (8.923.830 Ankünfte) nahezu erreicht werden. Bei den Übernachtungen lag der Zuwachs bei +4,3% auf 37.530.809 (2019: 35.974.794), denn auch in SH stieg die durchschnittliche Aufenthaltsdauer: Von 4,0 Tagen in 2019 auf 4,3 Tage in 2022.

Das positive Kieler Ergebnis lässt auch Uwe Wanger, Geschäftsführer von Kiel-Marketing zufrieden bilanzieren: „Die Vermittlung von Übernachtungen in Kiel über unser Welcome Center ist auf gleichem Niveau wie 2019. Wir hatten in 2022 wieder verstärkt Buchungen über das Tourismus-Team im Welcome Center im Vergleich zu den Fremdportalen, wo wir unser Übernachtungsangebot ebenfalls ausspielen. Das steht häufig in Abhängigkeit zum Anteil an Hotelbuchungen gegenüber Privatunterkünften (Hotels werden mehr direkt gebucht) und bestätigt den Wunsch nach lokaler Beratung in Zeiten von Corona.“ Wanger erläutert weiter: „Insgesamt merken wir eine deutliche Verschiebung vom Geschäftsreisetourismus hin zum Freizeittourismus. Darauf zielt auch verstärkt unser Marketing ab das wir noch weiter auszubauen. Wir hatten im vergangenen Jahr weniger Tagungen als 2019, der Anteil an Geschäftsreisenden in Hotels ist deutlich zurückgegangen und erholt sich langsamer als die Übernachtungszahlen vermuten lassen. Doch auch hier hat man die Bedeutung erkannt, die Ansprache der Gäste im Leisuretourismus auszubauen.“

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