Die Düsseldorfer EG hat das Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen. In einer sehr ausgeglichenen Partie war es am Ende Alex Ehl, der den Rot-Gelben den wichtigen Zusatzzähler sicherte.
Auswärtsmarathon Part 5! Seit dem 5. Februar hat die DEG kein Spiel mehr in der eigenen Halle ausgetragen, vier Mal ging es in der Fremde ran. Frankfurt, Wolfsburg, Ingolstadt und Bremerhaven – drei von vier Partien gewannen die Rot-Gelben. Am Freitagabend sollte es genau so weitergehen. Dafür rotierte Chefcoach Roger Hansson nur minimal. Paul Bittner war angeschlagen draußen, Justus Böttner rückte ins Team. Niklas Heinzinger nahm als überzähliger Spieler auf der Tribüne platz.
Die Anfangsphase der Begegnung in Nürnberg war von Vorsicht geprägt. Für beide Mannschaften ging es um wichtige Zähler im Kampf um die Playoffs. Deshalb gab es zunächst nur wenige Möglichkeiten, und wenn, dann waren sie harmlos. Das änderte sich jedoch nach knapp vier Minuten. Alex Blank schlenzte aus der Drehung in Richtung Niklas Treutle. Der Goalie parierte zwar, der Puck lag allerdings frei zwischen den Schonern. Kuba Borzecki reagierte blitzschnell und brachte die DEG in Führung. Danach wurde es deutlich offener. Vorsichtiges agieren war erstmal adé, beide Torhüter hatten mächtig zu tun. Leicht im Vorteil: Die Gastgeber aus Nürnberg. Doch Henrik Haukeland tat weiter das, was er die ganze Saison tut – da sein. Mit Schoner, Fanghand oder Schläger – der Norweger war immer noch dran. In der Folge erhöhten die Hausherren den Druck weiter, deckten das DEG-Gehäuse mit Schüssen ein. Der Ausgleich, der im ersten Drittel nicht mehr fallen sollte, wäre verdient gewesen, da die Rot-Gelben keinen Zugriff mehr ins Spiel fanden und Probleme mit dem Forecheck der Ice Tigers hatten. Nur vereinzelt ging es noch in Richtung Treutle.
Rot-Gelb fand im zweiten Drittel auf Anhieb besser in die Partie. Zwar spielten auch die Nürnberger weiterhin gut mit, doch Düsseldorf war das gefährlicher Team. Das unterstrich das Team von Roger Hansson dann kurze Zeit später. Im Powerplay spielte Philip Gogulla einen mustergültigen Pass auf Stephen MacAulay, der gerade in die Slot glitt und nur den Schläger reinhalten musste. Tolles Ding, 2:0 aus Sicht der DEG. Verdient. Wie schon beim ersten Gegentreffer fanden die Ice Tigers auch nach dem zweiten plötzlich besser ins Spiel – auch begünstigt durch die erste Strafe der Rot-Gelben. Die Gastgeber kombinierten zwar gut, Düsseldorf machte es aber souverän, stellte den Slot zu. Trotzdem waren die Bayern nun wieder aktiver. Nach rund einer halben absolvierten Eiszeit wurde es deutlich ruppiger auf dem Eis. Versteckte Hits, Strafen, anstachelnde Fans – alles war geboten. Fünf Minuten vor Ende des Mitteldrittels hätten die Hausherren eigentlich den Anschluss machen müssen, aber Henrik Haukeland überragte einfach weiter an diesem Abend, rettete mehrfach in höchster Not und auf der Linie. Absurd! Das musste nach rund sieben Minuten Unterbrechung auch der Videobeweis akzeptieren. Mit einer 2:0-Führung ging es für die Rot-Gelben ins letzte Drittel.
Der Schlussabschnitt gehörte zu Beginn klar den Nürnbergern. Mit Mann und Maus griffen die Ice Tigers an, machten Druck und schnürten die Düsseldorfer regelrecht in der eigenen Zone ein. Die DEG beschränkte sich auf Befreiungsschläge. Das genügte, die Uhr tickte schließlich Rot-Gelb. Doch die Nürnberger sollten wenig später den Bann brechen. Während Joonas Järvinen auf der Strafbank saß, netzte Schofield ein. Haukeland beim Dauerbeschuss chancenlos. Mit eben diesem ging es in der Folge weiter. Es spielten nur noch die Bayern. Reimer, Schmölz, nochmal Reimer – die Ice Tigers ließen zahlreiche Hochkaräter liegen. Sieben Minuten vor Ende der Partie fiel er dann, der (leider) verdiente Ausgleich. Nick Welsh überwand Haukeland in der kurzen Ecke. Der Puck rutschte durch eine ganz kleine Lücke, da sah der Norweger erstmals an diesem Abend etwas unglücklich aus. Erstaunlicherweise war das wohl eine Art Wecker, den die Rot-Gelben gebraucht hatten. Die Gäste danach deutlich aktiver auf dem Eis, die erneute Führung wäre möglich gewesen, sie kam aber nicht. Somit wartete erneut die Verlängerung. Dort brauchten die Düsseldorfer nicht lange. Alex Ehl erzielte den goldenen Treffer und sicherte den vierten Sieg der Auswärtswochen.
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