Diese Gesundheitsaufklärung ist dringend nötig. Denn rund zwei Drittel der Menschen mit Hörproblemen leben damit, anstatt sie aktiv zu lösen. Meistens gehen sie davon aus, immer noch besser zu hören, als es ein Hörtest belegen würde, weil sie mit der Zeit schlichtweg vergessen haben, wie sich gutes Hören anhört. Dabei vermeiden sie zunehmend die akustisch anspruchsvollen Situationen in Gesellschaft und schieben ihre Hörprobleme vor sich her. Dieser Rückzug bedeutet aber auch weniger Kontakte, weniger Austausch und schließlich soziale Isolation.
Woran liegt das? Die weit verbreitete Innenohrschwerhörigkeit entsteht in den meisten Fällen durch den altersbedingten Verschleiß der Haarsinneszellen. Dadurch gelangen weniger Reize zu den Hörnerven und entsprechend weniger akustische Informationen kommen im Gehirn an. Eine gewisse Zeit lang können diese Defizite kompensiert werden, da das Hörzentrum aufgrund von Erfahrungen auch bruchstückhafte Informationen noch deuten und zuordnen kann. Wenn aber irgendwann das Mindestmaß an akustischen Signalen unterschritten wird, funktioniert diese Kompensation nicht mehr und die Auswertung und Weiterverarbeitung nimmt ab. Das Sprachverständnis wird schlechter, leise Geräusche und Signaltöne werden überhört.
Dieser Prozess geschieht so langsam, dass man mit der Zeit sein eigenes Hören nicht mehr zuverlässig beurteilen kann. Viele Menschen glauben deshalb, noch gut oder ausreichend zu hören, obwohl sie schon mittlere bis schwere Defizite bei der auditiven Wahrnehmung haben. So kommt es zu Fehleinschätzungen der eigenen Hörleistung, weil in der Zwischenzeit der Vergleichsmaßstab für das normale Hören verloren gegangen ist. Klarheit schafft dann nur noch der Hörtest bei einem Hörakustiker.
Denn einer der wichtigsten Sinne ist das Gehör, das uns immer wieder mit neuen Eindrücken konfrontiert und uns am gesellschaftlichen Leben teilnehmen lässt. Das geschieht bei allen Gesprächen und geselligen Anlässen, sei es im Sportverein, mit Freunden oder in der Familie sowie bei Konzerten, im Theater oder in Vorträgen. So fördert gutes Hören die geistige Fitness und beugt sogar Demenzerkrankungen vor. Wer aktiv am Leben teilnimmt und viel kommuniziert, hält sein Gehör im Training und das Gehirn fit.
Die Eintrittskarte in die Welt des nachhaltig guten Hörens ist ein vorsorglicher Hörtest bei einem Hörakustiker. Für den ganz persönlichen Hörbedarf finden die Hörexperten stets die passenden Lösungen, ganz gleich ob präventiver Lärm- und Gehörschutz, Hörtrainings oder die Anpassung von Hörsystemen für bestmögliches Sprachverstehen, Sicherheit und Lebensqualität. Die Fördergemeinschaft Gutes Hören steht für systematische Hörprävention und Aufklärungsarbeit. In ganz Deutschland stehen allen Interessierten die FGH-Hörakustiker vor Ort zur Verfügung, zu erkennen am Ohrbogen mit dem roten Punkt, zu finden unter www.fgh-info.de
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