Logopädin sein – das heißt im Zweifelsfall auch Lebensretterin sein: Denn nicht nur Sprach- und Sprechtherapie zur Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten von Erkrankten stehen bei diesem Berufsbild im Fokus. Als Logopädin therapiert man auch Schluckstörungen (fachmedizinisch: Dysphagien), die bei Nichtbehandlung schnell lebensbedrohlich werden können. Ein Fallbeispiel: Ein Patient hat soeben einen Schlaganfall erlitten. Durch eine Thrombektomie oder Thrombolyse kann er zwar intensivmedizinisch versorgt werden, doch eine Schluckstörung infolge des Strokes bleibt zunächst unbemerkt. Das Resultat: Der Patient hat ein erhöhtes Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken – und diese kann im schlimmsten Fall tödlich enden. „Logopädie beginnt schon auf der Intensivstation“, so Dipl.-Päd. Ursula Kling, Leiterin der Logopädie im Klinikum Christophsbad. Nicht umsonst lautet aus diesem Grund das Motto des diesjährigen Europäischen Tags der Logopädie (Montag, 6. März): „Die Rolle der Logopädie in der Intensiv- und Notfallmedizin“.

„Im Anschluss an eine notfallmedizinische Versorgung sind wir Logopädinnen gefragt“, erklärt Frau Kling. „Sobald die Patienten stabil sind, ist es zwingend notwendig, ihre Schluckfunktionen und Kommunikationsfähigkeiten zu überprüfen und bestmöglich zu therapieren.“ So unterstützen die Therapeutinnen beispielsweise schwerstbetroffene Patienten im Anschluss an eine künstliche Beatmung durch eine Trachealkanüle: „Wir trainieren die Entwöhnung von der Kanüle und arbeiten an der Wiedererlangung des Sprechens, der Sprache und des Schluckens. In diesem Zusammenhang ist die Logopädie unabdingbar“, so die leitende Sprachtherapeutin.

„Um die lebensnotwendigen Funktionen der Patienten zu überprüfen und zu therapieren, braucht man das Know-how der Logopädie. Das Klinikum Christophsbad legt großen Wert auf eine optimale logopädische Versorgung. Aus diesem Grund befindet sich auch unsere apparative Diagnostik immer auf dem neuesten Stand der Technik“, erklärt Klinikgruppen-Geschäftsführer Oliver Stockinger. „Eine moderne apparative Diagnostik ist essenziell, auch bei wenig kooperationsfähigen Patienten“, erläutert die Klinische Linguistin und Logopädin Angelika Kartmann M.A., die in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation im Christophsbad Göppingen arbeitet. Mithilfe der fiberendoskopischen Schluckuntersuchung (FEES) können beispielsweise beatmete Patienten sehr gut untersucht werden, wie Kartmann, selbst FEES-Ausbilderin, erklärt. Sie fasst zusammen: „Das funktionierende Zusammenspiel von klinischer und apparativer Diagnostik ist das A und O in der Logopädie. Mit einem hochqualifizierten Team aus Sprach-, Sprech- und Schlucktherapeutinnen gewährleisten wir im Klinikum Christophsbad stets die bestmögliche Versorgung unserer Patienten.“

Über die Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG

Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 170-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus 8 Kliniken mit ambulanten, teil- und vollstationären Bereichen.
Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch u./od. neurolo-gisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll sowie mit MentaCare, unserem Zentrum für Psychische Gesundheit, in Stuttgart. Die Christophsbad Klinik-gruppe ist mit rund 1.050 Betten/Plätzen Arbeitgeber für rund 1.700 Mitarbeiter.

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