26. Internationale Passivhaustagung
Über 80 Vorträge und Workshops stehen bei der 26. Internationalen Passivhaustagung vom 10. bis 12. März im Programm. Nach der Eröffnung am Freitagmorgen geht es um internationale Projekte, das Traumpaar Passivhaus und Erneuerbare, interessante Nichtwohngebäude, sozialen Wohnungsbau, Tools zur Energiebilanzierung und viele weitere Themen. Insgesamt sind 16 Vortragsreihen angesetzt. Mit EnergieEffizienz JETZT! fokussiert die Tagung auch hoch energieeffiziente Sanierungen und Komponenten dafür.
Riesenpotential bei Sanierungen
In hoch energieeffizienten Sanierungen sehen Experten das große Potential, den Energiebedarf des (weltweiten) Gebäudebestands deutlich zu senken und damit substantiell zum Klimaschutz beizutragen. Der Gebäudesektor wird dadurch auch unabhängiger von Energieimporten. Bewohnende und nutzende Personen profitieren gleichzeitig von geringeren Energiekosten bei erhöhtem Komfort. „Energie einzusparen ist weiterhin das Gebot der Stunde. Auch der Gebäudebereich ist in der Pflicht, wesentlich dazu beizutragen! Wie das gehen kann, und dass wir alle davon profitieren, das zeigt die Tagung in Wiesbaden ganz deutlich“, erklärt Jan Steiger, Mitglied der Geschäftsführung des Passivhaus Instituts. Veranstaltungsort der 26. Internationalen Passivhaustagung ist das RheinMain CongressCenter (RMCC) in der Wiesbadener Innenstadt. Online an der Tagung teilzunehmen ist ebenfalls möglich.
EnergieEffizienz-Forum
Zur Tagung gehört das EnergieEffizienz-Forum. Alle, die sich zum energieeffizienten Bauen und Sanieren informieren wollen, sind zu dieser zweitägigen, hochrangigen Fachausstellung eingeladen. Präsentiert werden Bauteilkomponenten für hohe Energieeffizienz, darunter Fenster, Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung und Wärmepumpen. Es gibt geführte Rundgänge und Kurzvorträge. Die LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen stellt ihre neue Wanderausstellung vor und informiert über FördeEnergieEffizienz-Forumrungen. Das EnergieEffizienz-Forum findet am 10. + 11. März 2023 ebenfalls im RMCC statt. Am Freitag ist die Ausstellung von 9 bis 19 Uhr, am Samstag von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet. Bei einem Gewinnspiel gibt es u.a. ein Stecker-Solargerät sowie Übernachtungen in Passivhaus-Hotels im Alpenraum zu gewinnen. Der Eintritt ins EnergieEffizienz-Forum ist frei.
Workshops & Exkursionen
Weitere Programmpunkte bei der 26. Internationalen Passivhaustagung sind Workshops und Exkursionen. Das EU-Projekt outPHit lädt kommunale Entscheidungsträger zu einem Workshop zu Energieeffizienz auf europäischer Ebene ein. Das Passivhaus Institut bietet den Workshop zu hoch energieeffizienten Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen an. Passend dazu führt eine der insgesamt fünf Exkursionen am Sonntag zum weltweit ersten zertifizierten Passivhaus-Krankenhaus in Frankfurt/Main. Das Klinikum hat Anfang Februar seinen Betrieb in dem Neubau aufgenommen. Bei weiteren Exkursionen besuchen die Teilnehmenden mit der Heidelberger Bahnstadt Europas größtes Passivhaus-Wohngebiet, Passivhaus-Schulgebäude inklusive Turnhalle sowie Wohngebäude in Wiesbaden und Darmstadt.
Abendveranstaltungen
Die Internationale Passivhaustagung ist das Networking-Event aller Akteure und Akteurinnen des hoch energieeffizienten Bauens und Sanierens. Die Teilnehmenden sind in diesem Jahr wieder zu Abendveranstaltungen eingeladen. Am Freitag steht die legendäre Messeparty im Programm, am Samstag lädt das internationale Passivhaus-Netzwerk iPHA ein.
Anerkannte Fortbildung
Die Tagung unter der Schirmherrschaft des Hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir ist eine anerkannte Fortbildung. Für Studierende und Kommunen gibt es spezielle Angebote während der Tagung. Die Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch. Alle Informationen zur Tagung sowie zum EnergieEffizienz-Forum unter www.passivhaustagung.de, der Hashtag zur Tagung lautet #26intPHC.
#EnergieEffizienzJETZT: Fossile Energie einzusparen ist jetzt und in der Zukunft weiterhin wichtig. Das Passivhaus Institut hat dazu die Aktion #EnergieEffizienzJETZT gestartet. Alle Infos auf der Plattform Passipedia.
Passivhäuser: Das Passivhaus-Konzept reduziert den für Gebäude typischen Wärmeverlust durch Wände, Fenster und Dach drastisch. Mit den fünf Prinzipien, 1. gute Dämmung, 2. dreifach verglaste Fenster, 3. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 4. Vermeidung von Wärmebrücken, 5. luftdichte Gebäudehülle, benötigt ein Passivhaus nur sehr wenig Energie zum Heizen und Kühlen. Der größte Teil des Wärmebedarfs wird aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung, Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt. SINFONIA und weitere, weltweite Projekte belegen: Das PassivhausKonzept funktioniert auch bei Sanierungen von Bestandsgebäuden. Dazu entwickelte das Passivhaus Institut den EnerPHit-Standard.
Weitere Vorteile der Standards Passivhaus & EnerPHit: 1. Erhöhter Komfort. 2. Im Winter ist der Heizbedarf gering: Die Wärme entweicht nur langsam aus dem Haus. 3. Im Sommer ist der Kühlbedarf von Passivhäusern gering. 4. Durch die niedrigen Energiekosten sind die Nebenkosten kalkulierbar niedrig – eine Grundlage für bezahlbares Wohnen und sozialen Wohnungsbau.
Pionierprojekt: Das weltweit erste Passivhaus errichteten vier private Bauherren, darunter Prof. Wolfgang Feist, vor 30 Jahren in Darmstadt. Die Reihenhäuser gelten seit dem Einzug der Familien 1991 als Pionierprojekt für den Passivhaus-Standard.
Passivhaus und erneuerbare Energie: Passivhaus und die Erzeugung erneuerbarer Energie sind ein Traumpaar: Das Passivhaus Institut hat die Gebäudeklassen Passivhaus Plus und Passivhaus Premium eingeführt. Das Pionierprojekt in Darmstadt erhielt 2015 eine Photovoltaikanlage und das Zertifikat Passivhaus Plus.
Nutzungsarten: Mittlerweile gibt es Passivhäuser für alle Nutzungsarten: Neben Wohnund Bürogebäuden existieren auch Kitas und Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder und Fabriken als Passivhäuser. In Frankfurt am Main erhielt das weltweit erste Passivhaus-Krankenhaus gerade das Passivhaus-Zertifikat.
PHPP: Für die realitätsnahe, zuverlässige Energiebilanzierung sowie die Planung hoch energieeffizienter Gebäude gibt es das Planungstool PHPP (Passivhaus-Projektierungspaket). Das auf Excel basierende Werkzeug wird weltweit standardmäßig für die Planung und Qualitätssicherung von Passivhäusern und EnerPHit-Sanierungen eingesetzt.
IG Passivhaus / Passivhaus Austria: Das Ziel der deutschsprachigen Netzwerke IG Passivhaus und Passivhaus Austria ist die Wissensvermittlung zum hoch energieeffizienten Bauen und Sanieren sowie die Vernetzung aller Akteure.
1996 gründete Prof. Dr. Wolfgang Feist das Passivhaus Institut in Darmstadt, seit 2010 ist das Institut auch in Innsbruck vertreten. Das Passivhaus Institut ist unabhängig und belegt eine Spitzenposition bei der Forschung und Entwicklung zum hoch energieeffizienten Bauen und Sanieren. Mitarbeitende des Instituts engagieren sich seit 2019 bei den Scientists for Future.
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