Die Stimmung in den nordrhein-westfälischen Unternehmen hat sich im Februar zum vierten Mal in Folge aufgehellt. Ein Signal für einen wirtschaftlichen Aufschwung ist das allerdings noch nicht. Das ist eines der Ergebnisse des aktuellen NRW.BANK.ifo-Geschäftsklimas, für das jeden Monat mehr als 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt werden.

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im Februar 2023 um 1,9 Saldenpunkte gestiegen und notiert aktuell leicht im Plus bei 2,4 Punkten. Mit einem Anstieg von 2,3 Punkten hellten sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nächsten sechs Monate zwar auf, sie notieren mit -10,4 Punkten allerdings weiterhin im negativen Bereich. Trotz etwas optimistischerer Zukunftsaussichten überwiegt in den Unternehmen also weiterhin der Pessimismus. Bei der Beurteilung der aktuellen Lage ging es um 1,5 Saldenpunkte auf +16,1 Punkte nach oben.

„Die aktuelle Entwicklung des Geschäftsklimas ist als ein Aufatmen vieler Unternehmen zu interpretieren. Sie sind erleichtert, weil die Gasversorgung weiterhin stabil ist und es wohl nicht zu einer tiefen Rezession kommen wird“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Für eine konjunkturelle Entwarnung ist es aber zu früh. Aktuell schwer abzuschätzende Risiken sind neben der Geopolitik auch die künftige Entwicklung der Inflation und der Zinsen.“

Dienstleistungen: Solide Umsätze im Gastgewerbe
Überdurchschnittlich stark fiel jüngst das Stimmungsplus bei den Dienstleistern aus. Die Unternehmen waren merklich zufriedener mit der aktuellen Situation. Mit Blick auf ihre Geschäfte in den nächsten sechs Monaten zeigten sich die Dienstleister zudem nur noch vereinzelt pessimistisch. Aufgrund solider Umsätze hat sich die Stimmung vor allem im Gastgewerbe sehr gut entwickelt.

Handel: Neue Mitarbeiter gesucht
Auch im Handel ist das Geschäftsklima im Februar deutlich gestiegen. Vor allem die Erwartungen hellten sich auf. Die Unternehmen waren zudem zufriedener mit den laufenden Geschäften. Die Groß- und Einzelhändler lassen die schlechte Stimmung aus dem Vorjahr zunehmend hinter sich. Für die nächsten drei Monate plant der Handel sogar wieder neue Mitarbeiter einzustellen.

Bauhauptgewerbe: Tiefpunkt im Wohnungsbau
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima etwas aufgehellt. Die Erwartungen der Unternehmen legten zwar zu, sind jedoch weiterhin stark vom Pessimismus geprägt. Mit ihrer aktuellen Geschäftslage waren die Unternehmen weniger zufrieden als noch im Januar. Für die nächsten drei Monate wird laut Befragung eine geringere Bautätigkeit erwartet. Bei den Baupreisen scheint der Höhenflug allerdings gestoppt. Am schlechtesten ist die Stimmung gegenwärtig im Wohnungsbau. Dagegen konnte sich der Tiefbau in Nordrhein-Westfalen bisher recht gut behaupten.

Industrie: Weniger Aufträge drücken Stimmung
Als einzige Branche trübte sich die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe ein. Vor allem ihre gegenwärtigen Geschäfte beurteilten die Industrieunternehmen im Februar merklich schlechter als noch im Vormonat. Die Erwartungen an die nächsten sechs Monate hellten sich hingegen auf. Treiber der negativen Entwicklung des Geschäftsklimas in der Branche war vor allem die landesweit bedeutende chemische Industrie, in der die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um über 40 Saldenpunkte einbrach. Der Branche macht vor allem der erneut gesunkene Bestand an Aufträgen zu schaffen. Im Vergleich zum Vormonat sanken zudem erstmals seit Ende 2020 die Preise, was die Erlöse der Unternehmen schmälert. Noch stärker als in der chemischen Industrie fiel der Stimmungsrückgang in der Ernährungsindustrie aus, die im Februar ebenfalls weniger Neuaufträge verzeichnete.

Hintergrund
Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hierfür werden monatlich etwa 1.500 Unternehmen aus dem Bundesland zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Zukunftserwartungen befragt. Ihre Antworten werden exklusiv für die NRW.BANK ausgewertet.

Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

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