Am 8. März feiern wir jährlich den internationalen Frauentag – oder auch feministischer Kampftag genannt – an dem wir, wie an 364 weiteren Tagen im Jahr, für die Sichtbarkeit und Belange der Mädchen und Frauen im Land Brandenburg einstehen. Rund um den internationalen Frauentag finden traditionell die Brandenburgischen Frauenwochen statt. Mit dem Motto der diesjährigen 33. Brandenburgischen Frauenwochen „Bei uns doch nicht!“ richten wir den Blick auf Diskriminierungen und Missstände, die zu häufig ausgeblendet werden.

„Bei uns doch nicht!“ – das sagen wir vor allem dann, wenn es vermeintlich einfacher ist, wegzuschauen: In Momenten, in denen es um häusliche Gewalt geht, um Queerfeindlichkeit, Rassismus oder die Benachteiligung von armutsbetroffenen Frauen und ihren Kindern.

„Doch, auch bei uns.“ Wir alle können dazu beitragen, Diskriminierungen offenzulegen, den Betroffenen beizustehen und deren Erfahrungen Gehör zu verschaffen. Wir wollen Verantwortung übernehmen und uns stark machen für mehr Offenheit und Teilhabe aller Menschen in Brandenburg. Deswegen positionieren wir uns gegen Diskriminierungen und vertreten landesweit die Interessen aller Mädchen und Frauen in ihrer Vielfalt.

Bianca Strzeja, KuKMA: „Wir brauchen eine intersektionale Perspektive auf die Lebenssituationen von Jugendlichen in Brandenburg. In der Mädchen*arbeit setzen wir uns für die Belange aller Mädchen ein und lassen sie nicht mit diskriminierenden Erfahrungen alleine. Wir schauen nicht weg, erkennen das Erlebte der Mädchen an, lassen sie nicht isoliert mit ihren Erfahrungen allein, sondern solidarisieren uns mit ihnen.“

Jana Dornfeld, FPR: „Wir alle müssen lernen, etwas genauer hinzuschauen und Betroffene von Diskriminierung und Gewalt nicht alleine mit diesen Erfahrungen und den daraus resultierenden Gefühlen zu lassen. Wenn wir selbst nicht betroffen sind, haben wir das Privileg uns aussuchen zu können, ob und wann wir uns mit solchen „schweren“ Themen auseinandersetzen. Die Betroffenen haben dieses Privileg nicht. Es muss daher möglich sein, über solche Themen und Realitäten zu sprechen. Es braucht Sichtbarkeit für Menschen, die Diskriminierungs- oder Gewalterfahrungen gemacht haben. Wenn wir über Missstände offen sprechen und sie anerkennen, können wir gemeinsam nach Lösungen suchen.“

Um den Bedarfen der Mädchen und Frauen zu entsprechen und ihre Lebenssituation zu verbessern, braucht es einen Ausbau der Mädchen- und Frauenfördernden Projekte und Strukturen. Insbesondere Strukturen, die Mehrfachdiskriminierungen berücksichtigen und intersektionale Perspektiven einnehmen, brauchen eine verstärkte Förderung im Land Brandenburg.

Dafür kämpfen der FPR und die KuKMA landesweit, nicht nur am 08. März.

Wir setzen uns für die vielfältigen Interessen von Frauen und Mädchen im Land Brandenburg ein – auf dem Land und in der Stadt, in Berücksichtigung der verschiedenen Lebensphasen und Lebensbedingungen, für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Brandenburg.  

Hintergrund

Die Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit im Land Brandenburg (KuKMA) ist seit 01. Januar 2023 in Trägerschaft des FPR. Die KuKMA berät zu geschlechtersensibler Jugendarbeit mit Schwerpunkt auf feministischer Mädchen*arbeit und setzt sich als Mitglied landesweiter jugend- und frauenpolitischer Gremien für die Belange von Mädchen und queeren Jugendlichen ein.

Die Brandenburgischen Frauenwochen sind ein deutschlandweit einzigartiges politisches Format, welches seit über 30 Jahren jährlich um den Internationalen Frauentag am 08. März ausgerichtet wird. In ganz Brandenburg werden mehr als 100 Veranstaltungen von unterschiedlichen Akteur*innen und Institutionen organisiert. Es gibt Diskussionsabende, Fachveranstaltungen, Workshops, aber auch Theater, Kino, Ausstellungen und Sportevents. Ziel der Frauenwochen ist es über aktuelle feministische sowie frauen- und gleichstellungspolitische Themen zu informieren. Wir thematisieren Diskriminierungen und Missstände, transportieren unsere Forderungen in Gesellschaft und Politik, vernetzen und empowern uns gegenseitig.

Über den Frauenpolitischer Rat Land Brandenburg e.V.

Der Frauenpolitische Rat Land Brandenburg e.V. (FPR) ist ein Zusammenschluss von derzeit 25 Frauenverbänden, -organisationen und -vereinen sowie Frauengruppen der Gewerkschaften, Kirchen und Parteien im Land Brandenburg. Wir sind partei- und konfessionsübergreifend und vertreten die Interessen von ca. 300.000 organisierten Frauen im Land. Gemeinsam setzen wir uns für politische Chancengleichheit und Gleichberechtigung der Geschlechter ein.

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Frauenpolitischer Rat Land Brandenburg e.V.
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Geschäftsführerin und Pressesprecherin
Telefon: +49 (331) 28035-81
E-Mail: kontakt@frauenpolitischer-rat.de
Bianca Strzeja
Telefon: +49 (157) 87914364
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