Aktuell hat das Imece-Team mit Unterstützung von LandsAid damit begonnen, insgesamt 2.860 Lebensmittelpakete an besonders bedürftige Familien in den Dörfern um Gaziantep zu verteilen, wo bisher nur wenig oder gar keine Hilfe angekommen ist. „Ein solches ‚Food-Kit‘ enthält Mehl, Zucker, Nudeln, Reis und Bulgur, Linsen, Tomatenpaste, Milch und Öl und kann den Bedarf einer fünfköpfigen Familie für etwa eine Woche abdecken“, berichtet LandsAid-Geschäftsführer Dirk Growe.
Versorgung von besonders bedürftigen Familien
Die Lebensmittel werden vor Ort eingekauft und in einem Warehouse in Gaziantep zu Lebensmittelpaketen verpackt. Insgesamt 65 Dörfer aus der Region hat das Team von Imece dabei im Blick. Am Tag vor den Verteilungen fährt jeweils ein Teil des Teams in die Dörfer, um gemeinsam mit dem Dorfvorsteher besonders bedürftige Familien zu ermitteln.
„Die Hilfe im Erdbebengebiet wird uns noch lange beschäftigen“, so Growe. Nach Rückkehr des vierköpfigen LandsAid-Assessment-Teams seien neben der Lebensmittelverteilung in der Türkei weitere mittel- und langfristige Hilfsmaßnahmen im Erdbebengebiet in der Planung.
Das Projekt wird unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft. LandsAid ist seit 2012 Mitglied in dem Bündnis von Hilfsorganisationen.
Aktuelle Infos zum Projekt gibt es laufend unter: www.landsaid.org.
Hintergrund:
Schwere Erdbeben in der in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar haben in der Türkei und in Syrien mindestens 52.000 Menschenleben gefordert. Fast 120.000 Menschen wurden verletzt (Stand 08.03.2023). Über 200.000 Gebäude sind eingestürzt. Nach UN-Angaben sind insgesamt rund 29 Millionen Menschen in Syrien und der Türkei von den Erdbeben betroffen. Es handelt sich um eine der folgenschwersten Naturkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte in der Region. Erwartet wird, dass die Zahl der Toten noch ansteigen wird: Es gibt weiterhin viele Opfer, deren Identität noch ungeklärt sind.
Die Lage in der betroffenen Region ist katastrophal. Es herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Zahlreiche Menschen, deren Häuser zerstört sind, müssen in Notunterkünften ohne Heizung ausharren. Die Infrastruktur ist vielerorts komplett zerstört, in vielen Bereichen ist der Strom ausgefallen, Grundnahrungsmittel sind knapp. In den betroffenen Gebieten wächst zudem die Gefahr von Krankheiten und Seuchen, da die Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Noch immer sind viele der betroffenen Gebiete schwer zugänglich. Die Menschen brauchen dringend Hilfe!
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