Insgesamt zehn Hallen- und Freibäder ziehen jedes Jahr zahlreiche Gäste an und wiesen in den vergangenen Jahren vor Corona ein kontinuierliches Wachstum auf. Doch Krisen wie die Corona-Pandemie, die Energiekrise durch den Ukraine-Krieg und der Personalmangel haben die Karlsruher Bäderlandschaft im Jahr 2022 vor Herausforderungen gestellt.
Dennoch meistern die Karlsruher Bäder die Krisen beispielhaft und dienen bundesweit als Vorbild. Als Referenzjahr dient das Jahr 2019, als normales Betriebsjahr, bzw. „Vor-Corona-Jahr“. So sind die Besucher*innenzahlen 2022 zum Referenzjahr 2019 hinsichtlich der Freibäder fast auf dem gleichen Niveau trotz verkürzter Öffnungszeiten und stufenweiser Öffnung der Freibäder. Auch mit den Zahlen der Hallenbäder zeigt sich Amtsleiter Oliver Sternagel zufrieden. Zwar gebe es ein Defizit von rund 16 Prozent, aber die Stadtteilhallenbäder waren während der Freibadsaison fast drei Monate für die Öffentlichkeit geschlossen. Lediglich das Vereinsschwimmen fand statt. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Corona-Beschränkungen, die noch bis zum April 2022 andauerten und sich ebenso auf den Badebetrieb ausgewirkt hatten.
Bei der Freibadsaison 2022 zeichnete sich massiv der Personalmangel bei den Karlsruher Bädern ab, so dass die stufenweise Eröffnung sowie die Verkürzung der Öffnungszeiten und Schließung der Hallenbäder unvermeidbar waren für die Eröffnung aller Freibäder. Auch im Ausblick für die diesjährige Freibadsaison ließen Bürgermeister Martin Lenz und Amtsleiter Oliver Sternagel die Frage offen, ob und wie die Freibäder aufgrund des Personalmangels geöffnet werden können, da nach wie vor Badpersonal fehlt. Dennoch wird nach aktuellem Stand mit einer regulären Öffnung der Freibäder am 27. Mai 2023 geplant sowie mit der Öffnung des Sonnenbads bereits zum 31. März 2023, mit dieser ist sicher zu rechnen.
Bezüglich der Energiekrise konnten ebenfalls Erfolge erzielt werden und rund eine halbe Million Kilowattstunden mittels verschiedenster Maßnahmen eingespart werden. Finanziell konnten jedoch keine Einsparungen erzielt werden, da sich die Energiekosten verdoppelt haben. Diese konnten auch nicht durch die Erhöhung der Eintrittspreise kompensiert werden.
Aufgrund des Personalmangels wird auf sämtlichen Kanälen mit verschiedenen Maßnahmen Personal gesucht, besonders Saisonkräfte ab sofort für die Freibadsaison. Hier ist hervorzuheben, dass eine Weiterbeschäftigung in Aussicht gestellt wird und dass für die Bewerbung keine bestimmten Qualifikationen erforderlich sind und diese, wie bspw. der Nachweis der Rettungsfähigkeit, direkt bei den Karlsruher Bädern erbracht werden können. Wichtig ist Freude an der Arbeit mit Menschen und an der Arbeit im Freien. Zudem ist der Job für Jung und Alt oder auch für Quereinsteiger*innen geeignet.
Die konkreten Zahlen der Jahresbilanz 2023 finden sich im Anlagenblatt „Jahresbilanz Karlsruher Bäder“. Nähere Informationen zu den Karlsruher Bädern und den Jobs finden sich unter www.ka-baeder.de.
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