Das Entsetzen über die Razzien bei Vonovia reichte bis nach Schleswig-Holstein. Am 07.03.2023 richteten sich die Ermittlungen gegen (ehemalige) Mitarbeiter der Vonovia und deutschlandweit kam es zu Durchsuchungen von Büro- und Privaträumen. Der Grund dafür ist der „Verdacht der Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr, der Untreue, des Betruges und anderer Straftaten.“ Angaben zufolge hatten Mitarbeiter einige für den Wohnungskonzern tätige Unternehmen bei der Auftragsvergabe bevorzugt und dafür Geld- bzw. Sachleistungen erhalten. Dies betreffe auch die Erstellung von Leistungsverzeichnissen, die eventuell manipuliert worden seien.

„Sollte sich dieser Verdacht erhärten, kann es unmittelbare Auswirkungen auf Mieter:innen von Vonovia haben, die im Rahmen der Betriebskostenabrechnungen und Modernisierungsmieterhöhungen gerade die Kosten bzw. Rechnungen dieser Unternehmen bezahlen“, so Ann Sophie Mainitz, Geschäftsführerin des Deutschen Mieterbundes Schleswig-Holstein. „Wie weit sich diese Kreise ziehen kann derzeit niemand sagen, weshalb wir als Deutscher Mieterbund Landesverband Schleswig-Holstein die Vonovia auffordern, alle Informationen, die unmittelbar und mittelbar Mieter:innen in Schleswig-Holstein betreffen, an eben diese weiterzuleiten. Gerade jetzt ist es dringend geboten, dass Vonovia mit diesem Sachverhalt maximal transparent umgeht und die Schäden und Kosten nicht bei den Mieter:innen landen “, so Mainitz weiter.

 

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