Volle Bäche und Flüsse und viele Tage Regen in weiten Teilen des Landes täuschen darüber hinweg, dass die tiefen Wasserspeicher unter unseren Wäldern immer noch nicht gänzlich wieder aufgefüllt sind. „Für die oberflächennahen Schichten hat der Niederschlag ausgereicht“, sagt Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebs HessenForst und ergänzt „aber bis in einen Meter achtzig Tiefe fehlt das Wasser besonders im Norden und im Süden unseres Landes.“

Das ist vor allem für die größeren Waldbäume, deren Wurzeln tief in den Boden reichen, ein Problem. Eine ca. 140-jährige Buche verdunstet bis zu 400 Liter Wasser pro Tag, ein Buchenwald mit der Größe eines Fußballfeldes bis zu 80.000 Liter. „Eine Zeitlang kann ein vitaler Waldbaum ohne Wasser aushalten, aber die letzten Jahre waren insgesamt zu trocken“, sagt Gerst besorgt. „Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck daran, den Waldumbau mit Baumarten voranzutreiben, die besser an die Zukunft angepasst sind.“

Dieses Jahr plant der Landesbetrieb die Pflanzung von rund vier Millionen neuen Bäumen. Das geht nur mit der Unterstützung von vielen helfenden Händen, die vor allem qualifizierten Unternehmern aber auch zahlreichen Freiwilligen gehören. Nur ein stabiler und gesunder Wald kann auch eine wichtige Filterfunktion erfüllen: denn sauberes Trinkwasser wird vor allem im Wald gewonnen.

Hintergrund

  • Der Weltwassertag (22. März) jährt sich 2023 Jahr zum 30. Mal. Er soll an die vielfältige Bedeutung von Wasser auf der ganzen Welt erinnern. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Accelerating Change (den Wandel beschleunigen)“. Mehr Informationen unter: org
  • Der Dürremonitor des Helmholtzzentrums für Umweltforschung zeigt tagesaktuelle Informationen zum Bodenfeuchtezustand (Dürremonitor Deutschland – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ)
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