Eine neue repräsentative Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung untersucht, wie weit eine Nähe zum Gedankengut der Reichsbürgerbewegung in der Bevölkerung verbreitet ist und was die Gruppe der Reichsbürger-affinen auszeichnet.

„Unsere repräsentative Studie zeigt, dass jede/r 20. Deutsche der Überzeugung ist, Deutschland werde immer noch von den Besatzungsmächten regiert“, so der Autor der Studie Dominik Hirndorf.

Und weiter: „Diese Gruppe der Reichsbürger-affinen Personen lebt öfter nach eigenen Regeln und ignoriert die des Staates. Zudem zeichnet sich die Gruppe durch ein sehr niedriges Vertrauen in die Regierung, den Bundestag und die öffentlich-rechtlichen Medien aus.“

Besonders stark unterscheiden sich die Reichsbürger-affinen Personen vom Bevölkerungsdurchschnitt in der Zustimmung, dass Medien von den „Herrschenden“ gesteuert sind und im Glauben an geheime Mächte. Etwa zwei Drittel der Reichsbürger-affinen stimmen zu, während der Bevölkerungsdurchschnitt diese Meinungen klar ablehnt.

Besorgniserregend ist aus Sicht des Autors, dass sich unter Reichsbürger-affinen Personen ein deutlich erhöhtes Gewaltpotenzial im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt zeigt. Die Zahl der potenziellen Gefährderinnen und Gefährder mit Reichsbürgerhintergrund könnte somit höher ausfallen als bisher vermutet.

Die Erhebung fand zwischen Dezember 2021 und April 2022 statt. Die repräsentative, standardisierte Telefonumfrage wurde unter 5.511 Befragten durchgeführt. Die Umfrage ist repräsentativ für die wahlberechtigte Wohnbevölkerung ab 16 Jahren.

Die Studie „Kein Staat, meine Regeln“ Repräsentative Umfrage zur Verbreitung von Reichsbürger-affinen Einstellungen in der deutschen Bevölkerung finden Sie hier.

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