Der langjährige Geschäftsführer des SPIEGEL, Karl Dietrich Seikel, ist am 29. März im Alter von 76 Jahren gestorben. Er kam 1980 als Personalchef zum SPIEGEL und hatte den Verlag über viele Jahre mitgeprägt. Als Geschäftsführer gestaltete er maßgeblich die Anfänge des digitalen Zeitalters mit. Seikel wirkte auch jenseits des Verlags, unter anderem als Vorsitzender des Vorstands des Fachverbands Publikumszeitschriften im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Über seine Aufsichtsmandate unter anderem bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung blieb er der Medienbranche verbunden. Zudem engagierte er sich im Zuge der Gründung des Hauses der Photographie auch im Aufsichtsrat der Deichtorhallen. Als Medienkoordinator der Freien und Hansestadt Hamburg hat er sich von 2008 bis 2010 dafür eingesetzt, die Medienstadt Hamburg im Standortwettbewerb zu stärken.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mit Karl Dietrich Seikel ist eine der großen Medienpersönlichkeiten unserer Republik von uns gegangen. Für viele Wegbegleiter war er mit seiner ruhigen, ausgleichenden und verbindlichen Art der Inbegriff eines hanseatischen Verlagsmanagers, obgleich der gebürtige Rheingauer erst im Laufe seiner beruflichen Laufbahn in die Medienbranche gewechselt war. Der SPIEGEL und der Medienstandort Hamburg verdanken Karl Dietrich Seikel viel. Mit seinen weitsichtigen Entscheidungen, etwa dem Festhalten am damals jungen Online-Angebot, hat Karl Dietrich Seikel die Voraussetzungen für anhaltenden Erfolg im sich abzeichnenden Transformationsprozess der Medienwelt geschaffen. Als Medienkoordinator unserer Stadt hat er vor und hinter den Kulissen dafür gesorgt, dass der Medienstandort Hamburg für die bundesweite Medienbranche prägend geblieben ist. Er hat die Hamburg Media School mitbegründet und sich unter anderem auch als Aufsichtsrat der Deichtorhallen Verdienste um die Kunst in unserer Stadt erworben. Als Leiter des Amtes Medien und Bevollmächtigter des Senats für Medien habe ich als sein fachlicher Nachfolger hervorragende Netzwerke und Strukturen vorgefunden, an die wir in unserer Arbeit bis heute anknüpfen. Auch nach seiner aktiven Zeit ist er für mich ein geschätzter Gesprächspartner gewesen. Karl Dietrich Seikel wird der Medienstadt Hamburg noch lange fehlen. Wir danken ihm sehr für seine großen Verdienste um die Stadt und sind in Gedanken bei seiner Familie.“

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