60% der Bürger in Baden-Württemberg wünschen nach dem BaWü-Check der Tageszeitungen mehr Investitionen in einen besseren Bus- und Bahnverkehr sowie in den Radwegeausbau, – bei den 18 – 29jährigen sind es sogar 74%. Nur 24% wollen weiteren Straßenbau, bei den Jüngeren nur 18%. In den letzten drei Jahren hat sich bei den Bürgerinnen und Bürgern die Erkenntnis verfestigt, dass die Lösung der Probleme im Verkehrsbereich in einer Stärkung des ÖPNV liegt. „Dieses klare Bekenntnis zur Förderung des Umweltverbundes sollte die Politik auf Bundes- und Landesebene ernst nehmen – die Bundesbeschlüsse zum beschleunigten Autobahnausbau gehen da in die völlig falsche Richtung“, erklärt Matthias Lieb, Landesvorsitzender des ökologischen Verkehrsclubs VCD. 

Die Bürger hätten sehr deutlich erkannt, dass Staus weniger bedeutsam seien, aber dass besonders die Bahn derzeit große Probleme habe. Aber auch im Busverkehr und der Verknüpfung von Bus und Bahn müssten noch viele Verbesserungen umgesetzt werden, um die heutigen Autofahrer auf Bus und Bahn zum Umsteigen zu bewegen, so der VCD. „Mit dem landesweiten Jugendticket und dem Deutschlandticket fallen die hohen Fahrpreise als Argument gegen die ÖV-Nutzung weg – vielmehr geht es nun um das konkrete Angebot vor Ort“, stellt Matthias Lieb fest. 

Hier seien zwar die Landkreise und kreisfreien Städte zuständig, doch zur Einführung eines dichten Angebotes im Rahmen der landesweiten Mobilitätsgarantie müsste das Land dringend die Mittel bereitstellen, damit das Angebot ausgebaut werden könne. Und der Bund müsse rasch für mehr Kapazitäten, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bei seinem eigenen Verkehrsunternehmen, der DB AG, sorgen, fordert der VCD. 

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