Bettina Ricklefs, BR-Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie:
"Es ist eine große Freude, dass der Bayerische Rundfunk immer wieder seinen Teil dazu beiträgt, internationale Kinokoproduktionen für die Leinwand zu produzieren, welche dann im Cannes-Wettbewerb laufen! Ich wünsche den beiden Regisseuren Nuri Bilge Ceylan und Marco Bellocchio viel Erfolg für ihre eindrucksvollen Filme aus ihrer Heimat und drücke allen Beteiligten die Daumen!"
"About Dry Grasses" (OT: Kuru Otlar Üstüne)
Im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes
Samet (Deniz Celiloğlu), ein junger Lehrer, der in einer abgelegenen, provinziellen Region seit vier Jahren seinen Pflichtdienst leistet und seine Versetzung nach Istanbul herbeisehnt, sieht sich überraschend mit Vorwürfen der Belästigung von Schülerinnen konfrontiert. Unterstützt von seinen Freunden Nuray (Merve Dizdar) und Kenan (Musab Ekici) stellt sich Samet den Anschuldigungen. Ausgehend von dem streitbaren Vorfall beginnt für ihn eine komplexe Reise in sein verletztes Inneres, an deren Ende die Frage steht, wie fortschrittlich er wirklich ist.
Regie: Nuri Bilge Ceylan Drehbuch: Nuri Bilge Ceylan, Akın Aksu, Ebru Ceylan Darstellende: Deniz Celiloğlu, Merve Dizdar, Musab Ekici, u.a. Redaktion: Carlos Gerstenhauer (BR), Bettina Ricklefs (BR) Produktion: NBC Film, Memento Production und Komplizen Film in Koproduktion mit Second Land, Film i Väst, ARTE France Cinéma, Bayerischer Rundfunk, TRT Sinema und Playtime in Zusammenarbeit mit Memento Distribution, ARTE, 12 Punto (TRT) und Doha Film Institute, gefördert von Eurimages, Turkish Ministry of Culture and Tourism General Directorate of Cinema, Turkish Radio and Television Corparation (TRT), Aide aux cinémas du monde, Centre national du cinéma et de l’image animée – Institut Français, Région Île-de-France, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Pegasus Airways und Mojo FX
"Kidnapped" (OT: Rapito)
Im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes
Im Jahr 1858 dringen Soldaten des Papstes in das Haus der Familie Mortara im jüdischen Viertel von Bologna ein. Auf Befehl des Kardinals sind sie gekommen, um Edgardo (Enea Sala), ihren siebenjährigen Sohn, mitzunehmen. Das Kind war als Säugling heimlich von seiner Amme getauft worden, und das päpstliche Gesetz ist unumstößlich: Er muss eine katholische Erziehung erhalten. Die verzweifelten Eltern von Edgardo tun alles, um ihren Sohn zurückzubekommen. Unterstützt von der öffentlichen Meinung und der internationalen jüdischen Gemeinschaft, nimmt der Kampf der Mortaras schnell eine politische Dimension an. Doch die Kirche und der Papst wollen der Rückgabe des Kindes nicht zustimmen. Während das Kind im katholischen Glauben aufwächst, stehen Garibaldis Truppen vor den Toren Roms…
Regie: Marco Bellocchio Drehbuch: Marco Bellocchio, Susanne Nicchiarelli, Daniela Ceselli Darstellende: Enea Sala, Leonarda Maltese, Paolo Pieroben, Barbara Ronchi, Fausto Russo Alesi, Filippo Timi, Fabrizio Gifuni, u.a. Redaktion: Bettina Ricklefs (BR), Cornelia Ackers (BR) Produktion: IBC Movie, Kavac Film und RAI Cinema in Koproduktion mit Ad Vitam Production, The Match Factory, Bayerischer Rundfunk und ARTE France Cinéma in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert durch Emilia Romana und die Film- und Medienstiftung NRW
BR-Produktionen auf internationalen A-Festivals
Seit Jahren ist der Bayerische Rundfunk mit seinen Kinokoproduktionen regelmäßig Gast auf allen internationalen A-Festivals und zeigt damit eine sichere Hand für den künstlerischen Film – sowohl fiktional als auch dokumentarisch. Bei der Berlinale 2022 war der Programmbereich Spiel-Film-Serie mit "Rimini" und "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" im Wettbewerb vertreten, "Schweigend steht der Wald" und "Sorry Genosse" liefen in der Perspektive Deutsches Kino, "Zum Tod meiner Mutter" in der Sektion Encounters. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes waren 2022 die BR-Koproduktionen "Pacifiction" (im Wettbewerb), "Mehr denn je" (Un Certain Regard) und "An einem schönen Morgen" (La Quinzaine des Réalisateurs) zu sehen. Außerdem wurde vergangenes Jahr die BR-Koproduktion "Aus meiner Haut" bei den Filmfestspielen in Venedig mit einem Queer Lion ausgezeichnet.
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