Die genannten Behandlungen heben meist den natürlichen Holzton des Parketts hervor. Aber warum nicht einmal von gewohnten Pfaden abweichen und Farbe ins Spiel bringen? Bei Möbeln und Wandpaneelen aus Holz greift man gerne mal zum Farbeimer und Pinsel. Auch bei anderen Bodenbelägen wie Fliesen oder Naturstein ist mehr Mut im Spiel. Bunt geht auch mit Parkett. Natürlich auch mit neu verlegtem.
Es gibt zwei Arten, Parkett mit Farbe zu behandeln. Zum einen kann man den Boden färben, sodass die Holzmaserung erkennbar bleibt. Durch das Abschleifen oder durch spezielle Bürsten lässt sich zunächst die Maserung betonen. Anschließend wird das Holz in zwei Arbeitsschritten gestrichen. Der erste Anstrich bildet die Basis, der zweite, der durchaus in einem kontrastierenden Ton gehalten werden kann, betont die Maserung.
Wer einen Schritt weitergehen will, lackiert den Holzfußboden deckend mit Farbe. Profis gehen dabei so vor: Nach dem Abschleifen wird der Staub abgetragen. Je nach Holzsorte ist vor dem Farbauftrag eine Grundierung erforderlich. Anschließend kann die erste Farbschicht aufgebracht werden. Danach muss die Trockenzeit eingehalten werden. Bevor die zweite Lackschicht aufgetragen wird, wird als Zwischenschritt die erste Farbschicht vorsichtig geschliffen. Ist der zweite Lackiervorgang abgeschlossen, ist es ratsam – wiederum nach der Trocknung –, die Farbschicht zu versiegeln.
Immer mehr Bauherren und Renovierer beschäftigen sich mit dem Thema Parkett und Farbe. Beliebt sind zurzeit helle Töne wie Lichtgrau oder kräftige Blautöne. Auch weiß eingefärbte Dielen sind beliebt. Überhaupt wird die Holzstruktur tendenziell eher sichtbar gelassen. Die genannten Farben bilden einen klaren Kontrast zur natürlichen braun-rötlichen Optik des naturbelassenen Holzes.
Voraussetzung für die wiederholte Bearbeitung des Parketts ist, dass der Belag nicht schwimmend verlegt, sondern fest auf den Untergrund geklebt ist. Ist das nicht der Fall, sollte man einen Profi fragen, ob er die schwimmende Verlegung durch eine feste Verklebung ersetzen kann. Überhaupt ist es besser, Arbeiten am Parkett dem Fachpersonal zu überlassen. Leute vom Fach sorgen nicht nur dafür, dass der Untergrund optimal vorbereitet ist, sondern setzen für das Parkett einen Klebstoff ein, der gesundheitlich völlig unbedenklich ist.
Profis folgen der Empfehlung der Initiative Parkett im Klebeverbund (PIK) und verwenden Klebstoffe, die mit der Bezeichnung „EC 1“ versehen sind. Diese enthalten keinerlei Lösemittel, entsprechen sehr strengen Emissionskriterien und unterliegen einer entsprechenden Zertifizierung und Überwachung. Dasselbe gilt auch für Lasuren, Lacke und Versiegelungen. Auch hier gibt es genügend Produkte, die das Emicode-Zeichen der Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauproduktetragen GEV tragen. So können sowohl Verarbeiter als auch Bauherren sicher sein, dass es den Atemwegen aller Bewohnerinnen und Bewohner nicht zu bunt wird.
Übrigens: Hat man sich nach ein paar Jahren an den farbigen Ölen und Lacken sattgesehen, stellt das kein Problem dar. Hier schließt sich der Kreis: Das Parkett kann auch in diesem Fall wieder abgeschliffen werden. Der Rückkehr zur Holzoptik oder dem Auftrag einer neuen Farbe steht dann nichts im Weg.
Die Initiative pik ist ein Zusammenschluss führender Unternehmen und Verbände der Parkett- und bauchemischen Industrie sowie des Fachhandwerks und -journalismus. Pik-Mitglieder sind Bona (www.bona.com), Bostik (www.bostik.de), der Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (www.bv-parkett.de), Jaso (www.jaso.de), Mapei (www.mapei.de), Murexin (www.murexin.com), „ParkettMagazin“ (www.magazinparkett.de), Schönox (www.schoenox.de), Stauf (www.stauf.de), Thomsit (www.thomsit.de) und Uzin Utz (www.uzin-utz.com).
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