Das DWD-Kartenmaterial zeigt für den 19. April, dass die Bodentemperatur vielerorts noch im Grenzbereich liegt. Vor allem in Mittel-, Süd- und Ostdeutschland liegt die mittlere Bodentemperatur noch bei der Acht-Grad-Marke. Eine Prognose der Bodentemperaturen für den 22. April ergibt aufgrund steigender Temperaturen ein für die Maisaussaat günstigeres Bild mit flächendeckenden Temperaturen von oberhalb 12 bis 16 °C.
Die Bodenfeuchte und damit die nutzbare Feldkapazität (nFK) liegt aktuell bundesweit noch auf einem recht hohen Niveau von 80 bis 100 Prozent und grenzt damit an eine Wasser-Überversorgung im oberen Bodenhorizont von 10 cm. Lediglich im Westen und Norden ist die nFK etwas niedriger, was an vereinzelten Standorten bereits am Wochenbeginn zum Start der Maisaussaat geführt haben wird. Bis zum Wochenende wird sich die Bodenfeuchte dann auch flächendeckend verringern und die nFK-Werte werden leicht absinken. Damit gehen eine gute Erwärmung des Bodens und eine optimale Sauerstoffversorgung für den keimenden Mais einher. Auch die Befahrbarkeit der Äcker wird somit gewährleistet. Für die letzte Aprilwoche sind im Süden wieder Niederschläge angekündigt, so dass Agrarbetriebe besonders die Bodenfeuchte für die anstehende Bodenbearbeitung im Blick haben sollten.
Neben einer auf die Bodenfeuchte bzw. nFK angepassten Bestandesdichte sollten maisanbauende Betriebe sehr genau die Tages- und insbesondere Nachttemperaturen im Blick behalten, da diese regional noch sehr niedrig ausfallen können und der Mais, vor allem in seinen jungen Entwicklungsstadien, bekanntermaßen sehr kälteempfindlich ist. Ein verzögertes Auflaufen erhöht darüber hinaus die Gefahr von Auflaufkrankheiten und Vogelfraß. Vor allem das Zusammenspiel zwischen Bodentemperatur und Bodenfeuchte entscheidet über den optimalen Feldaufgang.
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