Den Abend eröffnet Professor Dr. med. Michael Platten, Direktor der Neurologischen Klinik. Er spricht über die Volkskrankheit Kopfschmerz, unter der Kinder ebenso leiden wie Erwachsene: „Meist treten die Schmerzen nur vorübergehend auf – wenn sie nicht von alleine verschwinden, lassen sie sich mit Hausmitteln oder leichten Schmerzmitteln sehr gut behandeln“, so der Neurologe. „Anders ist es bei Migräne oder schweren bzw. immer wiederkehrenden Kopfschmerzen – dafür braucht es spezielle Diagnostik und Therapie.“
Unter dem Titel „Kopfschmerzen – (k)ein Notfall?“ gibt Dr. med. Carolin Hoyer einen Überblick darüber, wann eine dringliche ärztliche Abklärung nötig ist: „Man muss primäre Kopfschmerzen, die keine erkennbare Ursache haben, unterscheiden von sekundären Kopfschmerzen, die als Symptom einer anderen Erkrankung auftreten“, so die Oberärztin der Neurologischen Klinik. „Dann ist es wichtig, die Grunderkrankung zu finden und gezielt zu behandeln.“
Über Kopfschmerzen aus Sicht der Neurochirurgie berichtet anschließend Professor Dr. med. Nima Etminan: „Hinter Kopfschmerzen kann selten auch eine Blutung, ein raumfordernder Gehirntumor und – im Falle einer Ausstrahlung in eine der Gesichtshälften – auch eine Trigeminusneuralgie stecken“, erläutert der Direktor der Neurochirurgischen Klinik und betont: „Wenn die Kopfschmerzen extrem stark sind oder gleichzeitig auch andere neurologische Symptome wie Bewusstseinsstörungen oder Lähmungen auftreten, sollte man sofort die Notaufnahme eines Klinikums mit neurochirurgischer Abteilung aufsuchen.“ Professor Etminan wird die wichtigsten Symptome dieser drei Krankheitsbilder und deren Verlauf bzw. mögliche Therapie anschaulich darstellen.
Häufige Kopfschmerzformen und ihre Behandlung erläutert die Leitende Oberärztin der Neurologischen Klinik, Professor Dr. med. Kristina Szabo: „Rund 50 Prozent aller Patienten leiden unter Spannungskopfschmerzen, die zweithäufigste Form ist die Migräne. Für diese und viele andere Kopfschmerzarten gibt es inzwischen eine große Bandbreite an unterschiedlichen Therapieoptionen.“
Physiotherapeutin Johanna Däuwel erklärt zum Abschluss des Abends Zusammenhänge zwischen Kopfschmerzen und Lebensführung und gibt Tipps, wie sie sich vermeiden lassen: „Sekundäre Kopfschmerzen treten oft als Nebenwirkung von Medikamenten oder wegen übermäßigem Arzneimittel-Konsum auf. Sie können aber auch von Stress, Flüssigkeitsmangel, Verspannungen oder Verletzungen verursacht werden – an all diesen Einflussfaktoren kann man zur Behandlung ansetzen.“
Die Vorträge zu „Kopfschmerz“ finden statt
am Dienstag, 25. April, von 18:30 bis 19:30 Uhr
im Großen Hörsaal 01 der UMM
(Haus 6, Ebene 4 | Haupteingang am Neckar)
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim.
Der Eintritt ist frei.
Nach den aktuellen Corona-Vorschriften wird kein Testnachweis benötigt und es muss keine FFP2-Maske mehr getragen werden.
Wer nicht vor Ort dabei sein kann, findet unter www.medizin-fuer-mannheim.de einen Link zum ebenfalls kostenfreien Livestream.
„Medizin für Mannheim“ ist eine Veranstaltung der Universitätsmedizin Mannheim in Kooperation mit der Mannheimer Abendakademie, dem Mannheimer Morgen und dem Rhein-Neckar Fernsehen.
Universitätsklinikum Mannheim GmbH
Theodor-Kutzer-Ufer 1 – 3
68135 Mannheim
Telefon: +49 (621) 383-0
Telefax: +49 (621) 383-2705
http://www.umm.de
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (621) 383-3549
Fax: +49 (621) 383-2195
E-Mail: dirk.schuhmann@umm.de