Die Freude und Erleichterung während der Examensfeier waren förmlich greifbar: 28 Männer und Frauen, die in der St. Elisabeth Akademie gelernt haben, dürfen sich nun offiziell Pflegefachperson nennen. 16 von ihnen haben ihren Praxisteil in den Einrichtungen der St. Augustinus Gruppe absolviert. Sie gehören damit zu den ersten, die ihre Ausbildung nach dem „Pflegeberufe-Reformgesetz“ abgeschlossen haben. Und das ist nicht die einzige Besonderheit: Denn wenige Wochen vor Start der komplett neu organisierten Ausbildung brachte Corona vieles durcheinander.

„Sportlich, aber auch spannend“, beschreibt Laura Marleen Thiel ihre vergangenen drei Jahre und fasst damit zusammen, was viele ihrer Mitstreiter denken. Als die damals 18-Jährige sich für die Ausbildung zur Pflegefachfrau entschied, hatte sie Respekt vor dem neuen Konzept. Denn die Azubis lernen nicht mehr Altenpflege oder Kinderkrankenpflege oder Gesundheits- und Krankenpflege, sondern alles gemeinsam. Erst danach können sie sich – wenn überhaupt gewollt – auf einen Fachbereich spezialisieren.

Was von vornherein nicht geplant war: der Beginn der Pandemie! „Als das losging, fragte ich mich nur, wie das alles klappen soll. Die ersten zwei Wochen haben wir unsere Aufgaben nur per E-Mail bekommen, später gab es Unterricht im Dorint Hotel, weil wir in den großen Räumen die Sicherheitsabstände einhalten konnten“, erzählt die heute 21-Jährige Thiel. Auch Schulleiterin Monika Huth wird diese Zeit nicht vergessen: „Es war so vieles im Ungewissen und musste kurzfristig umgeplant werden. Weil wir zunächst keinen Präsenzunterricht anbieten konnten, haben wir unsere Azubis früher als vorgesehen für den praktischen Teil in die Kliniken und Pflegeeinrichtungen geschickt. Aber auch dort war vieles erstmal unklar.“ Jetzt, drei Jahre später, ist sie stolz darauf, wie alle Hürden überwunden wurden.

Und auch Anke Aumann, Koordinatorin für die Pflegeausbildung bei der St. Augustinus Gruppe, zieht ein positives Fazit: „Die Intention, die zukünftigen Pflegefachkräfte in allen möglichen pflegerischen Settings auf den Beruf vorzubereiten, ist aufgegangen. Wir beobachten, dass sich die Kompetenzen jetzt schon erweitert haben: Zum Beispiel im Bereich der Wundversorgung in Senioreneinrichtungen oder im Umgang mit dementiell veränderten Patienten im Krankenhaus.“ Dass Auszubildende nun in alle pflegerischen Bereichen Einblicke bekommen, empfand auch Laura Marleen Thiel als große Bereicherung. Für sie war von Beginn an klar, dass sie den Hauptteil ihres praktischen Teils im Alexius/Josef Krankenhaus, also in einer Psychiatrie, machen würde. „Die Einsätze in den anderen Einrichtungen haben mich aber positiv überrascht, und ich möchte sie nicht missen. Insbesondere von der Arbeit in der Seniorenhilfe habe ich ein ganz anderes Bild. Die Aufgaben der Pflegefachkräfte sind viel komplexer und interessanter als ich dachte“, so die Düsseldorferin. „Generell habe ich erlebt, dass wir viel mehr bewegen und entscheiden konnten, als ich angenommen hatte. Mit dem Wissen von heute würde ich mich jederzeit wieder für die Pflege entscheiden.“ Ein paar Verbesserungen für das neue Ausbildungskonzept hätte sie dennoch: „Die organisatorischen Abläufe hätten noch besser strukturiert werden können. Und ich hätte in der Theorie gerne früher etwas zur Arbeit in der Psychiatrie erfahren. Dieser Teil kam leider erst im dritten Ausbildungsjahr dran.“ Koordinatorin Anke Aumann kritisiert die zu kurze Einsatzzeit in der Kinderheilkunde: „60 bis 120 Stunden sind deutlich zu wenig für einen Einblick in diesen speziellen Fachbereich. Eine Anpassung ist aufgrund der nicht vorhandenen Einsatzorte jedoch gar nicht möglich. Hier braucht es dringend eine Anpassung auf politischer Ebene.“ Auch wünscht sie sich mehr Kooperationspartner speziell für die ambulante Pflege.

Mit dem Abschluss in der Tasche gönnt sich Laura Marleen Thiel erstmal eine Auszeit und will ein halbes Jahr lang durch die Welt reisen. Erste Station macht sie in Südkorea, bevor es nach Indien geht. Im Anschluss könnte sie sich gut vorstellen, wieder im Alexius/Josef Krankenhaus zu arbeiten. Als Fachkraft mit Examen ist sie auf dem Arbeitsmarkt gefragt, ihr Job ist krisensicher und deutlich besser bezahlt, als gemeinhin bekannt.

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