Die dreitägige Konferenz diente als Auftakt für den Aufbau eines globalen Netzwerks, das ein multilaterales und langfristiges Kooperationsprogramm zwischen Museen auf beiden Kontinenten sicherstellen soll. Die Museumsdirektor*innen legten gemeinsam die Prioritäten eines Handlungsplans fest, um die gesellschaftliche Rolle von Museen sowie die Handlungsfähigkeit ihrer Institutionen nachhaltig zu stärken.
„Das Zusammenkommen von 60 Museumsdirektoren aus Afrika und Europa ist ein historisches Ereignis. Hier in Dakar ist ein Netzwerk gegründet worden; ein Forum, das den Museen und ihren Partnern erlaubt, eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Wir sind einen wichtigen Schritt vorwärts gegangen und nun liegt ein spannender Weg vor uns, um gegenseitiges Verständnis zu fördern", erklärten Hamady Bocoum, Direktor des Musée des Civilisations Noires in Dakar und Vorsitzender des Organisationskomitees, und Guido Gryseels, stellvertretender Vorsitzender des Organisationskomitees, in einem gemeinsamen Statement.
Während der Konferenz wurden drei große Themenfelder definiert, die eine wichtige Rolle spielen, um Museen von morgen aufzubauen. Zum einen geht es um eine Stärkung der Institutionen wie etwa durch Wissensaustausch, den Aufbau eines Netzwerks und eine kontinuierliche Diskussion über die Rolle von Museen und Kulturerbe. Des Weiteren wird geplant, gemeinsam Wanderausstellungen in Afrika und Europa zu konzipieren und organisieren. Dadurch soll eine Veränderung der Narrative in afrikanischen und europäischen Museen erfolgen, um besser auf aktuelle Herausforderungen reagieren zu können. Zudem besteht der Wunsch, Wissen über die Sammlungen zu bündeln und zu dokumentieren sowie die Provenienzforschung weiterzuentwickeln. Durch die Digitalisierung der unterschiedlichen Sammlungen sollen sie weltweit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Teilnehmende afrikanische Länder an der Konferenz in Dakar waren Äthiopien, Benin, Botswana, Burkina Faso, DR Kongo, Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Guinea-Bissau, Kamerun, Lesotho, Liberia, Mali, Mauretanien, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Südafrika, Tansania, Tschad und Uganda. Aus Europa kamen Vertreter*innen aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal und der Schweiz.
Die Initiative wird unterstützt von:
Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Niederlande
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Deutschland
Stiftung Humboldt Forum, Deutschland
Goethe-Institut, Deutschland
Institut français du Sénégal, Frankreich
Musée des Civilisations noires, Dakar, Senegal
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