Ein Besuch von Schloss Rosenau lohnt sich in diesen Tagen ganz besonders: Im Park begegnet einem ein neues Pärchen schwarzer Schwäne. Die beiden Jungtiere sind erst ein dreiviertel Jahr alt und wurden vor wenigen Tagen von einem Züchter aus Erfurt abgeholt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schloss- und Gartenverwaltung Coburg haben die Trauerschwäne gleich auf das Wasser gesetzt, wo sie sich sichtlich wohlfühlen. Bisher haben sie noch keine Namen.

Das schwarze Schwanenpaar, das bisher die Besucherinnen und Besucher des Rosenauer Schlossparks erfreute, brütet momentan noch in seinem Winterquartier im neuen Betriebshof. Die Küken schlüpfen voraussichtlich in den kommenden Tagen. Die Schwanenfamilie wird dann im Tausch gegen das neue, junge Paar nach Erfurt gebracht. Die älteren Schwäne waren häufig auf ausgedehnten Streifzügen und mussten deshalb immer wieder zurückgebracht werden. Bei dem neuen Pärchen handelt es sich um zwei männliche Jungtiere, die eher auf dem Schwanenteich verweilen, weil sie keinen Brutplatz suchen.

Es gibt eine lange Tradition sogenannterTrauerschwäne im Schlosspark Rosenau. Es heißt, Königin Victoria habe die seltenen Tiere hierher gebracht zum Zeichen der Trauer um ihren früh verstorbenen Ehemann, den Coburger Prinzen Albert, der in der Rosenau geboren wurde.

Schloss Rosenau – eine idyllische Oase über der Itz

Schloss Rosenau gehörte einst den Coburger Münzmeistern von Rosenau. Den im Kern mittelalterlichen Bau ließ Herzog Ernst III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld 1808 bis 1817 dem romantischen Geist jener Zeit folgend im neugotischen Stil umgestalten. Durch die Ausrufung der Weimarer Republik im November 1918 endete die Herrschaft des Adels, so auch in Coburg. Der Landsitz Rosenau ging, wie anderes Eigentum des Herzogshauses, an die Coburger Landesstiftung über. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Schloss vom Reichsarbeitsdienst der weiblichen Jugend genutzt. Nach Kriegsende fanden Heimatvertriebene dort Unterkunft. Danach etablierte sich ein Altenheim. Als dieses auszog, übergab die Coburger Landesstiftung zum Jahreswechsel 1971/1972 Park und Schloss Rosenau dem Freistaat Bayern.

Seit nunmehr 51 Jahren ist die Bayerische Schlösserverwaltung für das geschichtsträchtige Objekt in Rödental bei Coburg verantwortlich. Nach der Übertragung 1972 hatte die Schlösserverwaltung zunächst Gebäude im Park instandgesetzt. Parallel dazu entstand ein museales Konzept für das verwaiste Schloss. Im Laufe der 1980er-Jahre, nachdem das Dach abgedichtet und Grundfeuchte ferngehalten war, konnte eine behutsame Rekonstruktion der Wand- und Deckenmalereien beginnen und im Oktober 1990 das Raumkunstmuseum Schloss Rosenau eröffnet werden. Auf dem Weg dorthin hatte sich gezeigt, dass so manches Möbelstück von einst in der Ehrenburg, der Coburger Stadtresidenz, erhalten geblieben war. Doch vielerlei Inventar fehlte und wurde hohen Qualitätskriterien entsprechend zugekauft.

Die Schloss- und Gartenverwaltung Coburg

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenverwaltung in Coburg betreuen mehrere staatliche Objekte: Über der Stadt thronend die Veste, in der Stadt Schloss Ehrenburg und das ehemalige Zeughaus und vor den Toren der Stadt Schloss und Park Rosenau mit dem Europäischen Museum für Modernes Glas. Die Aufgaben der etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, egal ob in fester Anstellung, als Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau, als Bundesfreiwillige, oder als Saisonaushilfen, sind dabei sehr vielfältig und abwechslungsreich. Die Gärtnerinnen und Gärtner sorgen nicht nur für einen gepflegten Landschaftspark, sondern auch für die Wegesicherheit. Der Führungs- und Kassendienst betreut Besucherinnen und Besucher und sorgt für einen angenehmen Aufenthalt in den Schlössern. Auch hervorzuheben sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, deren Arbeit eher hinter den Kulissen stattfindet, jedoch für den Erfolg von Veranstaltungen und Führungen, aber auch den Erhalt und die Pflege der Liegenschaften unverzichtbar ist.

Weitere Informationen zu den Schlössern in Coburg finden Sie unter www.schloesser-coburg.de.

Über Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates Bayern. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland. Dazu kommt noch ein ganz besonderes geschichtliches Erbe: die vielen prachtvollen Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen. Die einzigartigen Ensembles europäischer Architektur gepaart mit reichhaltiger künstlerischer Ausstattung ziehen jährlich ein Millionenpublikum aus aller Welt an.

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