„Dass der DAX seit Oktober mehr als 35 % zugelegt hat, haben die wenigsten Marktteilnehmer erwartet“, erklärt Zoltan Schaumburger, Portfoliomanager bei der Vermögensmanagement Euroswitch. Zu groß schienen die Fragezeichen um die Entwicklung des Russland-Konfliktes, die Inflationsdynamik, aber auch hinsichtlich der konjunkturellen Lage. Mittlerweile ist die Lage klarer: Aufgrund des überdurchschnittlich milden Winters kam es nicht zu dem befürchteten Energieengpass, die Inflationsdynamik scheint sich zu stabilisieren und hinsichtlich der Wirtschaftsentwicklung erwartet selbst die europäische Zentralbank für das Jahr 2023 keine Rezession für die Eurozone.
Schaumburger sieht darin einen klassischen Short-Squeeze: „Marktteilnehmer, die im vergangenen Jahr aufgrund der Unsicherheit in der Eurozone ihre Positionen abgesichert oder gar verkauft haben, mussten ihre Positionen zurückkaufen.“ Algorithmusbasierte Computermodelle sprangen auf die sich daraus ergebende Marktdynamik auf und verstärken den positiven Trend. „Mit steigenden Märkten, Allzeithochs und zunehmender medialer Aufmerksamkeit steigt der Druck auf aktive Manager nachzukaufen, um nicht zu sehr hinter ihrer jeweiligen Benchmark zurückzubleiben. Diese „fear of missing out“ (FOMO) könnte auch den DAX schließlich auf Jahreshochs treiben“, so der Fondsmanager.
Eine ähnliche Dynamik erwartet der Experte auch im US-Markt: „Es schwebt derzeit das Damokles-Schwert der Schuldenobergrenze über dem Markt. Bereits eine Kompromisslösung würde reichen, um den Markt weiter nach oben zu treiben.“ Die Stimmung für einen Short-Squeeze scheint gegeben:
- Die Short-Positionen von Hedge-Fonds liegen auf 11-Jahreshoch (Quelle: Bloomberg)
- Mischfondsportfolios in Aktienengagements sind zugunsten Anleihen untergewichtet (Quelle: Bank of America Merrill Lynch)
- Das bullishe Sentiment liegt weit unter historischem Durchschnitt (Quelle: American Association of Individual Investors)
- Das Cash-Exposure der Marktteilnehmer liegt auf erhöhtem Niveau (Quelle: National Association of Active Investment Managers)
„Der historisch aggressivste Zinserhöhungszyklus sollte bei einer Spannbreite von 500-525 Basispunkten zunächst ein Ende finden“, glaubt Schaumburger. Die weitere Zinsdynamik dürfte dabei von der Entwicklung der Inflation und des Arbeitsmarktes abhängen. Der Fondsmanager sieht hinsichtlich der Inflation bereits zahlreiche Anzeichen für eine Abschwächung: „Nicht nur der Citi Global Inflation Surprise Index, der Überraschungen makroökonomischer Entwicklungen nachhält, drehte jüngst in negatives Terrain, auch die Produzentenpreise, die als Vorläufer für die Gesamtinflation gesehen werden können, kühlen sich bereits erheblich ab.“ Des Weiteren sehen beispielsweise Analysten der Bank of America Merrill Lynch keine Anzeichen einer sich aufschaukelnden und aus Sicht der FED stets zu vermeidenden Preis-Lohn-Spirale. Der Arbeitsmarkt scheint hingegen noch robust, allerdings ließen sich laut Schaumburger erste Anzeichen steigender Arbeitslosigkeit aus dem WARN-Indicator des US Department of Labour ableiten.
Die chinesische Rebound-Story scheint hingegen intakt: Die Erholung der chinesischen Wirtschaft, aber auch die nach wie vor intakte Reisedynamik, zeige sich auch in der aktuellen Bilanzsaison, resümiert der Fondsmanager: „Der stark vom chinesischen Umsatz abhängige Luxusgüterkonzern LVMH, aber auch der Ölkonzern Exxon Mobil, der Öl- und Gasprodukte zu einem signifikanten Anteil in den asiatisch-pazifischen Raum exportiert, konnten beispielsweise mit einer besonders starken Umsatz- und Ertragssteigerung die Erwartung der Marktteilnehmer übertreffen. Die globale Dynamik unterstreicht zudem, dass gleichzeitig große Tech-Giganten, wie Microsoft oder Alphabet, bessere Zahlen lieferten, als zunächst vom Markt erwartet wurden. Ein großer Treiber war dabei das sich dynamisch entwickelnde Cloud- und KI-Geschäft.“ Auch die Quartalsberichtssaison erfolgt bislang im Aggregat erfreulich: Per Monatsultimo haben nach Angaben des Datenanbieters FactSet 79 % der S&P500 Unternehmen die Gewinnerwartungen und 74 % die Umsatzerwartungen der Analysten übertroffen.
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