Die Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie (Photovoltaik, abgekürzt PV) ist eine tragende Säule der Energiewende. Ohne den massiven Ausbau dieser Technik sind die deutschen Ziele für den Klimaschutz nicht zu erreichen. Das kommunale Klimaschutzkonzept von Hanau sieht daher unter anderem die weite Verbreitung von PV-Anlagen in der Stadt vor. Dazu zählen die städtischen Liegenschaften ebenso wie die Installation von Photovoltaik auf den Dächern von Unternehmen und Privathäusern.
Nun kommen noch kleinere Anlagen für Balkone hinzu. Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau erklärt dazu: „Der erzeugte Strom wird unmittelbar im eigenen Haushalt verbraucht. Damit benötigt man weniger Strom aus dem öffentlichen Netz, wodurch sich wiederum die Energiekosten verringern. Und einen Beitrag zum Klimaschutz leistet man damit natürlich auch.“
Die Stadtwerke Hanau bieten diese neuen Kraftwerke für den Balkon jetzt in zwei leistungsstarken und technisch ausgereiften Ausführungen an: „Paket 1“ ist die kleinere Version mit einem Solarmodul und 410 Watt Gesamtleistung. „Paket 2“ umfasst zwei Module und kommt so auf die doppelte Leistung. Geliefert wird im Regelfall binnen einer Woche, mit Wechselrichter, Kabel, Stecker und Montage-Set. Das kleinere Kraftwerk kostet 719 Euro, das größere 998 Euro. Bei einer Erzeugung von beispielsweise 600 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr und einem angenommenen Strompreis von 40 Cent/kWh würden jährlich rund 240 Euro eingespart. Damit rechnete sich die Anschaffung nach wenigen Jahren.
Die Installation der Module ist relativ einfach. Zur Sicherheit sollte man dennoch einiges beachten: „Die Module müssen sicher und fest angebracht werden. Es kann im Einzelfall besser sein, sie nicht senkrecht an der Balkonbrüstung zu platzieren, sondern etwas angeschrägt im 30 Grad-Winkel für einen optimalen Stromertrag“, rät Holger Nieß, Projektmanager Photovoltaik bei den Stadtwerken. Beim Anschluss empfiehlt er, einen Elektriker hinzuzuziehen. „Er prüft das häusliche Stromnetz und sorgt für den sicheren Anschluss mit einer geeigneten Steckdose. Man kann und darf das zwar auch selber machen. Aber wir befinden uns in einem Gefahrenbereich. Das sollte man nicht unterschätzen.“
Wer Strom produziert, muss sich außerdem anmelden: im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber, in Hanau ist das für die meisten Stadtteile die Hanau Netz GmbH. Nur im Stadtteil Mittelbuchen sowie in Teilen des Stadtgebiets Hohe Tanne und Wilhelmsbad muss die Anlage beim Netzbetreiber EAM Netz angemeldet werden. Für die Einspeisung des PV-Stroms ins öffentliche Netz ist ein Zähler mit Rücklaufsperre nötig. Die älteren Modelle mit drehenden Scheiben eignen sich nicht. Solche Zähler tauscht Hanau Netz nach der Anmeldung kostenlos gegen digitale Geräte aus. Kosten könnten allerdings entstehen, wenn die Anlage im Haus dem technischen Stand überhaupt nicht mehr entspricht.
Mehr Informationen zur Installation und zum Angebot der Stadtwerke unter https://stadtwerke-hanau.de/energiedienstleistungen/unsere-balkonkraftwerke
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