Das Strahlenschutzgesetz und die zugehörige Strahlenschutzverordnung legen seit 2019 neue Anforderungen an Industrieunternehmen, die Abfallwirtschaft sowie Strahlenschutz- und Abfallbehörden fest. Dies betrifft u.a.:
– Die Verwertung oder Beseitigung von Abfällen aus strahlenschutzrechtlich genehmigten Tätigkeiten oder von Rückständen mit NORM, die als Schnittstelle zum Abfallrecht die Mitwirkung der Entsorger erfordern.
– Arbeitsplätze in diversen Industrien, in denen Materialien mit erhöhter Radioaktivität natürlichen Ursprungs vorkommen.
– Funde von Strahlenquellen in Altmetallen oder Abfällen bei Müllverbrennungsanlagen oder Deponien, die sachgerechtes Entscheiden erfordern.
Vor diesem Hintergrund stellt das Seminar die aufgrund des Strahlenschutzgesetzes und der neuen Strahlenschutzverordnung eingetretenen Veränderungen vor und diskutiert die Konsequenzen für die Praxis.
Das Seminar setzt keine speziellen Kenntnisse zum Strahlenschutz voraus. Es wendet sich an alle, die als Sachbearbeiter oder Verantwortliche in Unternehmen der Abfallwirtschaft und Recyclingindustrie entscheiden müssen, die sich als Behördenvertreter über die Schnittstelle von Abfallwirtschaft und Strahlenschutz informieren wollen oder die als Mitarbeiter von Betrieben, in denen Abfälle mit Radioaktivität anfallen, nach Lösungen für Entsorgungsaufgaben suchen.
Das IWU ist eine gemeinnützige Einrichtung und macht daher keine Mehrwertsteuer geltend.
Teilnahmepauschale: 389€ (MwSt.-frei)
Programmablauf, weitere Inhalte und Anmeldung unter https://www.iwu-ev.de/…
Programm
09.30 Uhr Begrüßung und Organisation
09.40 Uhr Grundlagen
– Das aktuelle Strahlenschutzrecht:
Struktur, Begriffe, Konzepte und seine Schnittstelle zum KrWG
11.00 Uhr Kaffeepause
11.15 Uhr Strahlenschutz bei natürlich vorkommenden Radionukliden
– Tätigkeitsfelder (u.a. neu: Geothermie, Erdöl-Erdgasgewinnung, Zementproduktion, Kohlekraftwerke)
– Anforderungen der Verpflichteten (Geschäftsführer): Anzeigen und Meldungen, …
– Strahlenschutzmaßnahmen
12.15 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Abfälle mit radioaktiven Kontaminationen –
Teil 1: künstliche Radionuklide
– Regelungen zur Freigabe von Abfällen
– Pflichten von Erzeugern, Verwendern und Entsorgern
– Neue Anforderungen für die Praxis
14.00 Uhr Abfälle mit radioaktiven Kontaminationen –
Teil 2: natürlich vorkommende Radionuklide
– Regelungen zu Entlassungen von überwachungsbedürftigen Rückständen
– Pflichten von Erzeugern, Verwendern und Entsorgern
14.45 Uhr Kaffeepause
15.00 Uhr Kontrolle von Abfallströmen auf Strahlenquellen
– Funde in Abfällen in MVA, in Hüttenwerken oder im Metallrecycling
– Pflichten, Verhaltensregeln, Vorgehensweisen
– Lösungen praktischer Fragen
15.30 Uhr Praxisbeispiele; Fallbesprechungen
– Fallbeispiel zur Entsorgung von Abfällen mit natürlichen Radionukliden
– Fallbeispiel zur Freigabe
16.15 Uhr Auswertung und Abschlussdiskussion
16.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Wir sind ein gemeinnütziger Verein und konzentrieren uns schwerpunktmäßig auf das Organisieren von Fachseminaren und –tagungen für Führungskräfte und das Fachpersonal in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und in öffentlichen Einrichtungen.
Umweltorientierte Unternehmensführung ist dabei das Ziel unserer Teilnehmer.
Ergänzt wird der Fokus des IWU durch Seminare zu neuen rechtlichen und technischen Entwicklungen für Fachkräfte in Unternehmen der kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie der Abfall- und Energiewirtschaft.
Das IWU trägt damit dem Konsens Rechnung, dass Unternehmen im 21. Jahrhundert nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern ebenso den Interessen der Gesellschaft und der Umwelt verpflichtet sind.
Seminare des IWU werden durchweg von Fachkräften aus den jeweiligen Bereichen geleitet.
Dazu haben wir einen Pool an hochkarätigen Dozenten, welche in unseren Seminarräumen und Veranstaltungssäalen, ihr KnowHow weitergeben. Dabei hat das IWU zur Umsetzung der aktuellen Weiterbildungsveranstaltungen und Tagungen zahlreiche Innovatoren, Querdenker, Vernetzer und Kommunikatoren als spannende und inspirierende Referenten zur Verfügung. Fachkompetenz wird vorrangig aus Rechtsanwaltskanzleien, Planungs- und Ingenieurbüros, Führungsebenen der Wirtschaft sowie aus Behörden akquiriert.
Das IWU setzt auf flexibles Wissensmanagement, dazu zählt ein weit verzweigtes Netzwerk an fachspezifischen und spezialisierten Kompetenzen.
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