Alle Endspiele an einem Tag – das war auch in diesem Jahr wieder der Sport-Lines Finaltag der Frauen & Juniorinnen. Die Siegerinnen im Sport-Lines Pokal 2022/23 sind die C-Juniorinnen des Polizei Sportverein Mannheim, die B-Juniorinnen der TSG Hoffenheim und die Frauen des Karlsruher SC.  

Früh füllte sich am Vatertag das Sportgelände des FC Germania Forst, denn schon um 10 Uhr eröffneten die C-Juniorinnen des Polizei SV Mannheim und des SSV Waghäusel den Sport-Lines Finaltag der Frauen und Juniorinnen 2022/23. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als Beste Kaya den PSV in Führung brachte. Diese hatte allerdings nicht lange Bestand, denn nur vier Zeigerumdrehungen später stellte Lisa Ballreich nach einem Solo über den rechten Flügel den Ausgleich her. Chancen auf beiden Seiten brachten in der Folge keine weiteren Tore. Erst im zweiten Durchgang besorgte Emilie Garbarenko den vielumjubelten Siegtreffer für die Mannheimerinnen. Sie brachten ihre Führung über die Zeit, denn nach 70 Minuten pfiff die souverän leitende Unparteiische Kimberly Heger vom VfB St. Leon die faire Partie pünktlich ab.  Die sichtlich enttäuschten Mädels aus Waghäusel konnten sich mit Silbermedaillen und Hoodies von der Firma Ensinger trösten. Die Spielerinnen des PSV Mannheim freuten sich über Europa-Park-Gutscheine für die gesamte Mannschaft und posierten stolz für Erinnerungsfotos mit ihren Goldmedaillen und dem Pokal.

Ohne große Pause ging es um 12 Uhr direkt mit dem Finale der B-Juniorinnen weiter. Dabei standen sich Titelverteidiger TSG Hoffenheim und ihr „ewiger Konkurrent“ aus Karlsruhe gegenüber. Im Finale der Badischen Futsal-Meisterschaft hatten die TSG-Mädels im Februar noch die Nase vorn, Ansporn genug für den KSC, dies auf dem Rasen zu ändern. Trainer Hakki Sahin und sein Torwarttrainer Markus Jung schickten bereits vor der Partie eine Kampfansage Richtung Hoffenheim: „Leicht werden wir es ihnen nicht machen, wir wollen den Pokal!“. Das bewiesen ihre Kickerinnen auch eindrucksvoll, denn sie lieferten der TSG einen harten Kampf. Es dauerte bis zur 65. Minute, ehe Jule Krips Hoffenheim in Führung brachte. Nur Sekunden später hatte der KSC die Riesenchance zum Ausgleich, kam aber nicht zum Torerfolg. Stattdessen machte die TSG in der Schlussminute mit dem 2:0 durch Karla Waibel den Sack endgültig zu. Bei der Siegerehrung, die bfv-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball Heike Himmelsbach-Ihli gemeinsam mit Verbandsjugendspielleiter Siegfried Bartussek, Verbandsjugendleiter Rouven Ettner und seinem Stellvertreter Jörg Barthelmes durchführte, dankten die beiden zunächst dem Schiedsrichterinnengespann Katja Uhrig, Anna Pauline Ritter und Sylvia Lehmann, bevor die unterlegenen Mädels des Karlsruher SC ihre Silbermedaillen und einen Gutschein für die Hoodies der Firma Ensinger entgegennahmen. Die Titelverteidigerinnen der TSG Hoffenheim reckten stolz den Pokal in die Höhe und freuten sich über Tickets für den Europa-Park in Rust. TSG-Trainer Christopher Holzer zeigte sich zufrieden mit der Geduld seiner Mädels, „die schließlich belohnt wurde.“ „In einem Finale geht es um alles. Wir wussten, dass es ein enges Duell werden würde“, betonte der Coach. „Ich bin glücklich, dass wir trotzdem unser Spiel durchbekommen und am Ende verdient den Pokal geholt haben.“

Zum Abschluss des Tages standen sich wie schon im letzten Jahr der TSV Neckarau und der Karlsruher SC im Finale der Frauen gegenüber. KSC-Trainerin Romina Konrad prognostizierte bereits vor der Partie, dass Neckarau ihnen den sechsten Titelgewinn in Folge „sicher gerne madig machen würde“. Pünktlich um 14:30 Uhr pfiff Michelle Hartmann – an den Linien assistiert von Esra Kaygusuz und Fabienne Heger – die Neuauflage des Finals von 2022 an. Gut 250 zahlende Zuschauer*innen sahen bei bestem Fußballwetter anfangs zwei Teams auf Augenhöhe. Doch schon im ersten Durchgang erspielte sich der KSC mitunter hochkarätige Chancen, die aber vorerst keinen Torerfolg einbrachten. „Da muss mindestens einer davon rein“, haderte Konrad nach der Partie mit der Chancenverwertung. In der zweiten Hälfte wurde das Team von Lena Trentl dann stärker, rannte ab der 63. Minute jedoch einem Rückstand hinterher, nachdem sie sich eine Flanke fast ins eigene Tor köpften und Alicia Schinko den Ball dann schlussendlich über die Linie drückte. Chancen zum Ausgleich waren da, doch es blieb beim knappen 1:0 für den KSC. „Die Enttäuschung ist natürlich groß, dieses Mal waren wir viel näher dran“, resümierte Trentl. „Aber wir werden nächste Saison wiederkommen und wollen das Ding dann endlich auch mal holen!“ Konrad hatte lobende Worte für ihre Gegnerinnen übrig: „Es war der erwartet harte Fight gegen kämpferisch starke Neckarauerinnen. Der sechste Triumph in Folge fühlt sich einfach nur gut an!“

Unter tosendem Applaus der Zuschauer*innen fand die Siegerehrung statt. bfv-Vizepräsident Rüdiger Heiß überreichte gemeinsam mit Siegfried Bartussek den Frauen des TSV Neckarau ihre Silbermedaillen und einen Scheck über 500 Euro. Die KSC-Mädels freuten sich über ihre erneute Titelverteidigung, ebenfalls einen Scheck über 500 Euro, einen Gutschein für einen Trainingsaufenthalt in der Sportschule Schöneck im Wert von 2.000 Euro und reckten voller Stolz den Pokal in die Höhe. Der Dank des bfv für die Ausrichtung und die tatkräftige Unterstützung des dritten Sport-Lines Finaltags der Frauen und Juniorinnen ging an den FC Germania Forst und an die Firma Sport-Lines, den Experten für Sportplatzmarkierung, der bereits seit der Saison 2014/15 den Frauen- und Mädchenfußball im Badischen Fußballverband unterstützt. „Über den Tag verteilt knapp 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer in Forst – das war ein wahres Fest für den Frauen- und Mädchenfußball!“, resümierte Vizepräsidentin Heike Himmelsbach-Ihli.

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