Mit der konstituierenden Sitzung am 9. Mai in Berlin hat der vom Fachverband Aussenwerbung (FAW) initiierte und gegründete Beirat für Chancenvielfalt offiziell seine Arbeit aufgenommen. Im Mittelpunkt des Engagements stehen der Schutz der Meinungsäußerung im öffentlichen Raum und die Gestaltung der dort veröffentlichten Inhalte auf Basis gesetzlicher Bestimmungen und gesellschaftlicher Bedarfe. Dabei übernimmt Out of Home gleichermaßen Verantwortung und Vorbildfunktion für diskriminierungsfreie, vielfältige und nachhaltige Kommunikation im öffentlichen Raum.

Auf dieses Ziel wirkt der Beirat für Chancenvielfalt aktiv hin. Zu seinen Aufgaben gehört die Analyse gesellschaftlich relevanter Aspekte in der öffentlichen Diskussion um diskriminierende Werbung im öffentlichen Raum wie auch die Analyse der politischen, rechtlichen und kommunikativen Rahmenbedingungen. Der Beirat spricht zudem Empfehlungen aus – für das Agieren des Verbands im Dialog mit Kommunen und Interessensgruppen ebenso wie für das unternehmerische Agieren der Anbieter. In einem "Manifest" wird der FAW-Standpunkt für diskriminierungsfreie Werbung festgehalten.

Der FAW-Beirat für Chancenvielfalt steht unter dem Vorsitz von Dr. Ursula Matschke, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin und langjährige Leiterin des Fachreferats Chancengleichheit und Diversity der Stadt Stuttgart. Sie betont: "Diskriminierende Werbung ist mehr als Sexismus. Deutungshoheit ist im Wandel und vielschichtig. Mit der Vielfalt von Lebensentwürfen und individuellen Bedarfen an Sichtbarkeit kommt der Werbung eine besondere, auch aufklärende Bedeutung zu. Es geht um eine kritische Diskussion unterschiedlicher Deutungsmuster und letztlich um Positionierung und Haltung. Der Beirat möchte hierbei Hilfestellung leisten und nützliche Tools entwickeln."

Matschke zur Seite stehen weitere fünf Beiratsmitglieder aus der Geschäftsführung von FAW-Mitgliedsunternehmen oder deren unmittelbarem Umfeld. Daneben wird eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Werberat angestrebt, zu dessen Kodices sich der neue Beirat ausdrücklich bekennt.

Thomas Ruhfus, Präsident des FAW, gehört ebenfalls dem Beirat an. Er erklärt: "Mit der Gründung des Beirats für Chancenvielfalt unterstreicht der FAW einmal mehr die besondere gesellschaftliche Bedeutung von Kommunikation im öffentlichen Raum. Auch wenn wir als Medium grundsätzlich nicht die Verantwortung für die dort veröffentlichten Inhalte haben, wollen wir einen aktiven Beitrag zu einer zeitgemäßen, menschlichen und sozialen Werten verpflichteten Gestaltung von Botschaften leisten, die über Out of Home in die Öffentlichkeit gebracht werden."

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