- Greenpeace überprüft 14 Nachhaltigkeitslabels – die meisten halten ihre Versprechen nicht
- VAUDE erhält höchste Bewertung für sein Green Shape Label
- Greenpeace fordert Kreislaufwirtschaft
Seit dem Unglück in der Textilfabrik Rana Plaza vor zehn Jahren haben sich viele Textilmarken auf die Fahnen geschrieben, fair und nachhaltig zu produzieren. Greenpeace hat nun untersucht, inwieweit die Hersteller ihren Versprechen tatsächlich nachkommen. Der Greenpeace Report „Die Label-Masche“ zeigt: Viele Textilmarken werben mit Nachhaltigkeit, aber meist handelt es sich um Greenwashing. Von 14 Nachhaltigkeitslabels fallen 11 durch. Das VAUDE eigene Green Shape Label erhält den “Grünen Daumen nach oben” und damit die beste Bewertung. „Wir sind sehr stolz auf diese exzellente Beurteilung für unser Green Shape, das auf den strengsten externen Standards basiert, höchst transparent ist und immer weiterentwickelt wird. Das ist eine tolle Bestätigung für unser ganzheitliches und fundiertes Engagement“, so Antje von Dewitz, VAUDE CEO.
Immer mehr Marken nutzen eigene Labels, die mit den Begriffen „nachhaltig“, „green“ oder „fair“ werben. Greenpeace hat nun untersucht, ob diese Darstellung tatsächlich auf verbesserten Produktions- und Arbeitsbedingungen basiert. Dabei wurde u.a. untersucht, ob Arbeitnehmer*innen existenzsichernde Löhne erhalten und ob Daten über Zulieferbetriebe und Lieferketten öffentlich zugänglich sind. Weiter wurde geprüft, ob umwelt- und gesundheitsgefährdende Chemikalien zum Einsatz kommen und ob Detox-Abwasserdaten veröffentlicht werden. "Auch zehn Jahre nach Rana-Plaza beutet die Fashion-Industrie weiterhin Menschen aus und zerstört die Umwelt. Mit Nachhaltigkeit auf einem Label zu werben, aber unter katastrophalen Arbeitsbedingungen immer mehr Plastik-Wegwerftextilien zu produzieren, ist Greenwashing", erklärt Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace.
Bestnoten für VAUDE Green Shape
Das VAUDE Green Shape Label hat in fast allen Kategorien Bestnoten erhalten. Ausschlaggebend dafür ist das hohe Engagement von VAUDE in der globalen Lieferkette, das den Einsatz für existenzsichernde Löhne, eine transparente Zulieferliste, einen Nachweis über die verwendeten Materialien und vieles mehr umfasst. Gelobt wurde auch, dass der Anteil der Green Shape Produkte im Vergleich zu Gesamtproduktion sehr hoch ist und dass die Bewertungskriterien, nach denen das Label vergeben wird, klar und transparent sind. Besondere Anerkennung erhielt VAUDE auch für sein Engagement für eine lange Produktnutzung und für Kreislaufkonzepte.
Kreislaufwirtschaft statt Überproduktion
Die Überproduktion von synthetischen Textilien trägt enorm zu globalen Umweltproblemen wie Klimawandel, Artensterben, Wasserverbrauch, Ressourcenmangel etc. bei. Dennoch steigt das Produktionsvolumen nicht recyclefähiger Textilien weiter rapide an. Wurden 2014 noch 100 Milliarden Kleidungsstücke jährlich produziert, sollen es 2030 bereits über 200 Milliarden sein. Dabei wird momentan nur ein Prozent der Kleidungsstücke zu neuen Textilien recycelt. Greenpeace appelliert an die Modeindustrie, Verantwortung zu übernehmen und Materialkreisläufe zu schließen. „Dabei unterstützen wir Greenpeace voll und ganz – Kreislaufwirtschaft ist einer der wichtigsten Lösungsansätze, um unseren Planeten zu erhalten. Deshalb setzen wir uns seit Jahren dafür ein, den Produktlebenszyklus zu verlängern – durch unsere Reparaturangebote, Re-Commerce-Modelle, Upcycling-Projekte oder unseren innovativen Mietservice für Outdoor-Ausrüstung ‘VAUDE Rent’. Parallel dazu entwickeln wir mit Hochdruck weitere Dienstleistungen, um ressourcenentkoppelt zu wachsen. Außerdem engagieren wir uns für den Aufbau einer kreislauffähigen Textilwirtschaft mit einer Infrastruktur, die das Sammeln, Sortieren und Recyceln von Textilien zu Textilien ermöglicht“, erklärt Antje von Dewitz.
VAUDE Green Shape Label – umfassend, streng & transparent
Da es keinen übergreifenden Standard für nachhaltige Textilien gab, hat VAUDE 2010 den strengen Green Shape Standard für funktionelle, umweltfreundliche Produkte aus nachhaltigen Materialien und fairer Herstellung ins Leben gerufen. Die strengen Green Shape Kriterien umfassen den gesamten Produktlebenszyklus, angefangen vom Design, über die eingesetzten Materialien und Herstellprozesse der Materialien, die Produktionsstätten, den Gebrauch und die Pflege des Produkts sowie ein mögliches Recycling und/oder die umweltfreundliche Entsorgung.Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, zu denen sich VAUDE freiwillig verpflichtet hat, muss jedes neue Green Shape Produkt überwiegend aus recycelten oder biobasierten Materialien bestehen. So werden klimaschädliche Emissionen eingespart und die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft unterstützt. Darüber hinaus beinhaltet Green Shape einen Reparaturindex, der die Reparierbarkeit von Anfang an systematisch in der Produktentwicklung verankert.
Seit Juli 2022 stellt ein externer Beirat aus sechs unabhängigen, renommierten Expert*innen sicher, dass die Kriterien auf höchstem Niveau weiterentwickelt werden und den strengsten Vorgaben in der Textilbranche entsprechen. VAUDE ist in diesem Bereich Pionier: Kaum eine andere Marke bezieht diese strengen Kriterien in die Produktentwicklung bisher überhaupt ein.
Mehr über den Greenpeace Report mit einer Zusammenfassung auf englisch (Annex)
https://www.greenpeace.de/publikationen/Greenpeace_Report_Greenwashing_Fast_Fashion.pdf
Mehr über VAUDE & Green Shape:
Video VAUDE Nachhaltigkeitsstrategie – Der Grüne Faden
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