Die Füchse Berlin feiern den Titel der EHF European League nach einem 36:31 über den spanischen Vertreter BM Granollers. In der Flensburger Campushalle war Lasse Andersson mit acht Treffern bester Werfer der Füchse, die nach 2015 und 2018 das dritte Mal den Europapokal gewinnen.

Das Endspiel begann rasant, noch in der ersten Minute traf Fabian Wieder zum 1:1-Ausgleich, das 2:1 und damit die erste Führung folgte prompt durch Kreisläufer Mijajlo Marsenic (2.). Jetzt spielten sich bei beiden Teams Unsicherheiten ein, knapp fünf Minuten dauerte es, bis erneut der serbische Kreisläufer das nächste Tor der Partie erzielte (3:1). Fortan agierten die Füchse nicht mehr so sicher, leisteten sich Anspielfehler oder scheiterten am brasilianischen Schlussmann von Granollers. Und so kamen die Spanier besser ins Spiel und gingen mit einem 5:1-Lauf ihrerseits mit 6:4 in Führung (14.) Jaron Siewert nahm die Auszeit, um den Hauptstadtklub wieder neu einzustellen. Und seine Spieler lieferten. Das 9:9 durch Lasse Andersson (21.) war der erneute Ausgleich, vier Tore in Serie stellten für den Hauptstadtklub auf 13:9 (25.) Sinnbildlich das 10:9 durch Mathias Gidsel, der mit einer Energieleistung nach dem herausgefangenen Ball noch dem Gegenspieler entwischte, der anschließend für zwei Strafminuten auf die Bank musste. Der Ball rollte am Torwart derweil vorbei ins Tor. Auch Berlins Keeper Dejan Milosavljev kam jetzt besser in die Partie, hielt in Unterzahl und so die Führung fest. Mit dieser 4-Tore-Führung ging es dann auch in die Kabinen (16:12).

Wie schon im Halbfinale kamen die Füchse nahezu perfekt aus der Kabine. Und wie schon zu Spielbeginn war es Fabian Wiede, der das erste Tor des Hauptstadtklubs erzielte und auf 17:12 stellte. Innerhalb von fünf Minuten stellten die favorisierten Füchse auf 21:14 und bogen so auf die Siegerstraße ein. Mit Dejan Milosavljev im Tor als Rückhalt, einem lautstarken und frenetischen Fanblock in der Campushalle sollte es dieses Mal mit dem dritten Titel nach 2015 und 2018 klappen. Auch wenn Granollers aufopfernd kämpfte und sich nicht abschütteln ließ, die Füchse zogen ihre Spiel bis zum Ende durch. In der 43. Minute parierte Dejan Milosavljev einen Tempogegenstoß und die Füchse-Fans bebten. Marsenic erhöhte auf 26:19, Hans Lindberg wenig später auf 29:22 (48.). Tor für Tor wurde gefeiert wir ein Schlusspfiff, der wenig später beim Stand von 36:31 ertönte. Fans und Spieler lagen sich in den Armen und feierten den ersten Titel für die Füchse Berlin seit fünf Jahren.

Der Empfang der Europapokalsieger ist am Montag um 15 Uhr in Füchse Town geplant.

Füchse Berlin – BM Granollers 36:31 (16:12)

Berlin: Milosavljev (10 Paraden), Wiede 3, Darj 1, Holm 2, Andersson 8, Lindberg 6/3, Gidsel 5, Vujovic 2, Weber 1, Marsenic 5

Granollers: da Rosa (10 Paraden), Yusuf 2, Torriani 3, Gurri 3, Romero 1, Rey Morales 2, Salinas 7, Guijarro 1, Franco 4, Roca 1, Garcia 7/2

Jaron Siewert: “Es ist mein erster Titel als Trainer und natürlich etwas Besonderes. Vor zwei Jahren waren wir knapp davor, dieses Mal haben wir es geschafft. Ich bin sehr sehr erleichtert, dass wir in der zweiten Halbzeit wieder den Zielsprint eingelegt haben. Über die Leistung über die ganze Saison hinweg müssen wir nicht sprechen, das war überragend. Auch heute im Finale und gestern im Halbfinale. Ich bin einfach überglücklich, dass wir jetzt den Titel haben.

Fabian Wiede: „Der Titel bedeutet für uns extrem viel, wir haben seit fünf Jahren keinen Pokal mehr holen können für unseren Verein. Endlich zahlt sich die harte Arbeit aus. Wir wissen, was wir können und welche Qualitäten wir haben. In beiden ersten Hälften dieses Wochenende haben wir etwas geschwächelt, aber wussten trotzdem, wenn wir uns konzentrieren und Vollgas geben, dass wir das Spiel heute deutlich gewinnen können. Der Support unserer Fans war richtig geil hier in Flensburg, der Füchse-Block hat richtig Gas gegeben.“

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