Fünf Jahre nach dem ersten Vorschlag für ein modernisiertes Gesetzespaket, um EU-Fischerei zu überwachen, haben die Institutionen der Europäischen Union im Trilogverfahren eine Einigung über die sogenannte Fischereikontrollverordnung erzielt. Der Ausgang der zeitaufwändigen Verhandlungen war unsicher. Stella Nemecky, Expertin für Fischereipolitik beim WWF Deutschland, kommentiert:
“Die EU ist der weltweit größte Markt für Fisch und Seafood – daraus erwächst eine besondere Verantwortung für die Meere. Diese Neuordnung der Fischereikontrolle ist der Versuch der EU ihrer Verantwortung gerecht zu werden, doch er kommt spät und muss seine Wirksamkeit in der praktischen Umsetzung beweisen. Die Modernisierung der Regelungen schafft bessere Transparenz und Rückverfolgbarkeit, so dass künftig hoffentlich weniger illegaler Fisch in Lieferketten gelangt. Es wird künftig schwerer werden, gefangenen Fisch ungestraft wieder über Bord zu werfen. Auch die Ortung von Fangschiffen auf See wird ab 2029 leichter. Es werden künftig erstmals Informationen zum Beifang von empfindlichen, geschützten und bedrohten Arten zugänglich. Das ist ein Fortschritt, denn Fischerei ist der größte Treiber für den Verlust der biologischen Vielfalt im Ozean. Ob das für eine konsistente und der Dringlichkeit der Überfischungskrise angepasste Fischereikontrolle ausreicht, wird sich erst noch beweisen müssen, zumal jedes Gesetz nur so gut ist wie seine Umsetzung. Daran mangelt es der europäischen Fischereipolitik häufig. Für eine seit zehn Jahren bestehende Verordnung wurde jetzt ein rechtlicher Rahmen geschaffen, der teils Übergangsfristen von fünf weiteren Jahren vorsieht, während die Bestände schrumpfen und marine Lebensräume zerstört werden. Ob die EU künftig der Vorreiterrolle, die sie auf internationalem Parkett gern einnimmt, in den eigenen Meeren gerecht wird, muss sich zeigen.”
“Die EU ist der weltweit größte Markt für Fisch und Seafood – daraus erwächst eine besondere Verantwortung für die Meere. Diese Neuordnung der Fischereikontrolle ist der Versuch der EU ihrer Verantwortung gerecht zu werden, doch er kommt spät und muss seine Wirksamkeit in der praktischen Umsetzung beweisen. Die Modernisierung der Regelungen schafft bessere Transparenz und Rückverfolgbarkeit, so dass künftig hoffentlich weniger illegaler Fisch in Lieferketten gelangt. Es wird künftig schwerer werden, gefangenen Fisch ungestraft wieder über Bord zu werfen. Auch die Ortung von Fangschiffen auf See wird ab 2029 leichter. Es werden künftig erstmals Informationen zum Beifang von empfindlichen, geschützten und bedrohten Arten zugänglich. Das ist ein Fortschritt, denn Fischerei ist der größte Treiber für den Verlust der biologischen Vielfalt im Ozean. Ob das für eine konsistente und der Dringlichkeit der Überfischungskrise angepasste Fischereikontrolle ausreicht, wird sich erst noch beweisen müssen, zumal jedes Gesetz nur so gut ist wie seine Umsetzung. Daran mangelt es der europäischen Fischereipolitik häufig. Für eine seit zehn Jahren bestehende Verordnung wurde jetzt ein rechtlicher Rahmen geschaffen, der teils Übergangsfristen von fünf weiteren Jahren vorsieht, während die Bestände schrumpfen und marine Lebensräume zerstört werden. Ob die EU künftig der Vorreiterrolle, die sie auf internationalem Parkett gern einnimmt, in den eigenen Meeren gerecht wird, muss sich zeigen.”
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