Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht Professor Dr. Alfred Flint, Universität Rostock, den mit 7500 Euro dotierten Heinz-Schmidkunz-Preis. Damit würdigt die Gesellschaft Flints Engagement, seine Strahlkraft und seine Fähigkeit, Theorie und Praxis lebendig zu verbinden. Die Preisverleihung erfolgt am 4. September im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie (WiFo) in Leipzig.  

Der mit 7500 Euro dotierte Heinz-Schmidkunz-Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um die chemiedidaktische Forschung, um die Ausbildung von Chemielehrkräften sowie um den Chemieunterricht an Schulen erworben haben. Der diesjährige Preisträger Alfred Flint gilt als einer der aktivsten Chemiedidaktiker Deutschlands. Er überzeugte die Auswahlkommission aber auch damit, dass er seine Experimente und Konzepte nicht nur entwickelt, sondern auch authentisch vorstellt und in Vorträgen und Workshops demonstriert. 

Für sein Projekt „Chemie fürs Leben“ erarbeitete er einen strukturierten und systematischen Chemieunterricht mit Stoffen, die Kinder und Jugendlichen aus ihrem Alltag bekannt sind. So haben durch ihn Alltagsstoffe wie Zitronensäure, Rohrreiniger und Sauerstoff-Bleichmittel (Oxireiniger) Einzug in den Chemieunterricht gehalten. Durch den Alltagsbezug ist diese Form des Unterrichts für Schülerinnen und Schüler besonders motivierend und gleichzeitig nachhaltig.

Alfred Flint legte 1985/1988 das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Chemie, Physik und Geographie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ab. Bereits 1989 promovierte er – ebenfalls in Oldenburg – in Didaktik der Chemie. 1992 folgte das 2. Staatsexamen am Staatlichen Studienseminar in Oldenburg, bevor er von 1992 bis 1999 als Studienrat am Gymnasium Albert-Schweitzer-Schule in Nienburg/Weser unterrichtete. 1998 habilitierte Flint in Didaktik der Chemie an der Universität Oldenburg, während er von 1997 bis 1998 eine Vertretungsprofessur für Didaktik der Chemie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt übernahm. Seit 1999 ist Flint Professor für Didaktik der Chemie an der Universität Rostock und seit über fünfzehn Jahren leitet er das GDCh-Lehrkräftefortbildungszentrum in Rostock. Für seine Arbeit wurde er von der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht (FGCU) bereits mit dem Heinrich-Roessler-Preis (2006) und dem Manfred-und-Wolfgang-Flad-Preis (2017) ausgezeichnet. 

Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig           
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2023 findet unter dem Motto „Rethinking Chemistry“ vom 4. bis zum 6. September 2023 in der KONGRESSHALLE am Zoo in Leipzig statt. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Fachsymposien, einer Poster- und einer Industrieausstellung. Außerdem werden zahlreiche renommierte Preise verliehen. Die Anmeldung ist unter www.wifo2023.de möglich. 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo). Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.

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