2023 jährt sich zum 30. Mal die erste Organtransplantation am Leipziger Universitätsklinikum (UKL). Seitdem wurden hier 2486 Organe transplantiert und auf diesem Wege Schwerstkranken viele tausend Lebensjahre geschenkt. Das Geschenk ermöglichten Spender:innen, die mit ihrer Entscheidung für eine Organspende zu Lebensrettern wurden. Sie haben ein "Zeichen gesetzt", so das Motto des diesjährigen Tags der Organspende. UKL-Mediziner:innen nutzen diesen Anlass, um über das wichtige Thema auf dem Stadtfest zu informieren.

An drei Tagen sind Expert:innen des UKL während des Leipziger Stadtfestes vom 2. bis zum 4. Juni an einem Stand zu finden, um mit den Festbesuchern über das wichtige Thema Organspende und Transplantation ins Gespräch zu kommen. Unterstützt werden sie von Medizinstudierenden, die sich in der Initiative "Aufklärung Organspende Leipzig" engagieren, Vertreter:innen des Netzwerks Spenderfamilien und der Deutschen Stiftung Organtransplantation. Hier wird es auch Gelegenheit geben, große und kleine Patient:innen, die eine rettende Transplantation erhalten haben, kennenzulernen. 

"Wir freuen uns, dass wir zum 30. Stadtfest wieder die Gelegenheit erhalten, unser Anliegen den Menschen auch außerhalb der Klinikumsmauern nahe bringen zu können," sagt Dr. Svitlana Ziganshyna. Die Transplantationsbeauftragte am UKL organisiert die Präsenz auf dem Stadtfest. "Besonders schön ist dabei natürlich die Verbindung mit unserem 30. Jubiläum", so die Ärztin, deren Herzensanliegen die Aufklärung über die Organspende ist. Erst im Mai konnte sie mit ihrem Team für das Uniklinikum die Auszeichnung für besonderes Engagement in der Organspende entgegennehmen. "Die Kolleg:innen in den Kliniken kämpfen darum, so vielen Menschen wie möglich helfen zu können. Die moderne Transplantationsmedizin eröffnet dafür viele Optionen. Aber nicht alle können wir nutzen, denn zu oft fehlt das lebensrettende Organ", so Ziganshyna. 

248 Männer, Frauen und Kinder stehen aktuell auf der Warteliste des Transplantationszentrums am UKL. Sie brauchen eine neue Niere, eine Leber oder eine Bauchspeicheldrüse, um weiterleben zu können. 

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erfüllte sich diese Hoffnung für 41 Menschen. Ihnen konnte ein gespendetes Organ transplantiert werden. Im zurückliegenden Jahr 2022 wurden in Leipzig 43 Nieren, 29 Lebern und eine Bauchspeicheldrüse transplantiert.

"Wir hoffen, dass diese Zahlen jetzt nach dem Ende der Pandemie wieder steigen werden", sagt Prof. Daniel Seehofer, Leiter des Transplantationszentrums am Universitätsklinikum Leipzig. "Vor allem für unsere Patient:innen, die auf eine lebensrettende Transplantation angewiesen sind."

Deshalb sei es wichtig, dass sich so viele Menschen wie möglich mit dem Thema Organspende beschäftigen, so der Transplantationschirurg. Jetzt zum Stadtfest gibt es dafür eine gute Gelegenheit im ganz direkten Gespräch. Alle Interessierten sind dazu herzlich an den UKL-Stand auf dem Augustusplatz eingeladen.

Infostand mit UKL-Experten auf Stadtfest 
UKL-Stand auf dem Leipziger Stadtfest 
2. bis 4. Juni 2023 am Augustusplatz 

Über Universitätsklinikum Leipzig AöR

Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.

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