Die Forschungsgruppe des Inhoffen-Preisträgers 2023 Prof. Jörn Piel untersucht, wie strukturell komplexe Naturstoffe hergestellt werden. „Prof. Jörn Piel ist ein herausragender Wissenschaftler, der bahnbrechende Arbeiten zur mikrobiellen Naturstoffforschung geleistet hat. Seine molekularbiologisch fundierten Arbeiten beispielsweise zu unkultivierten Bakterien eröffnen neue Forschungsbereiche, die weltweit große Beachtung fanden und finden“, sagt Laudator Prof. Stefan Schulz vom Institut für Organische Chemie der Technischen Universität Braunschweig über den Preisträger.
Jörn Piel studierte Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er 1998 auch promovierte. Anschließend forschte er an der University of Washington, USA, und leitete Forschungsgruppen am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena sowie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit 2013 leitet Piel die Gruppe „Bakterielle Naturstoffe“ am Institut für Mikrobiologie an der ETH Zürich.
Der vom Förderverein des HZI vergebene und mit 8000 Euro dotierte Inhoffen-Preis gilt als die angesehenste deutsche Auszeichnung auf dem Gebiet der Naturstoffchemie. Er wird im Rahmen der Inhoffen-Vorlesung verliehen, einer gemeinsamen Festveranstaltung des HZI, der Technischen Universität Braunschweig und des Fördervereins des HZI.
Im Rahmen des Festaktes vergab der Förderverein des HZI zudem drei Promotionspreise an Nachwuchswissenschaftler:innen des HZI. Dr. Alaa Alhayek (HZI-Standort Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS)), Dr. Chunlei Jiao (HZI-Standort Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI)) und Dr. Bernard C. Silenou (HZI-Standort Braunschweig) wurden für ihre 2022 abgeschlossenen Promotionen ausgezeichnet. Das HIPS und das HIRI sind Standorte des HZI in Kooperation mit der Universität des Saarlandes bzw. der Julius-Maximilian-Universität Würzburg.
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Über die Inhoffen-Medaille:
Zum Gedenken an den 1992 verstorbenen Chemiker Hans Herloff Inhoffen veranstalten die Technische Universität Braunschweig und das HZI (damals noch: Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, kurz GBF) seit 1994 jährlich die Inhoffen-Vorlesung, bei welcher der gleichnamige Preis vergeben wird. Inhoffen lehrte von 1946 bis 1974 an der Technischen Universität Braunschweig und amtierte dort von 1948 bis 1950 als Rektor. Er gründete darüber hinaus 1965 das “Institut für Molekulare Biologie, Biochemie und Biophysik“ (IMB), das Vorläufer-Institut der GBF und damit des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung.
Technische Universität Braunschweig
Die Technische Universität Braunschweig steht mit ihren 17.000 Studierenden und 3.800 Beschäftigten steht für strategisches und leistungsorientiertes Denken und Handeln, relevante Forschung, engagierte Lehre und den erfolgreichen Transfer von Wissen und Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Forschungsschwerpunkte sind Mobilität, Engineering for Health, Metrologie und Stadt der Zukunft. Starke Ingenieurwissenschaften und Naturwissenschaften bilden die Kerndisziplinen. Diese sind eng vernetzt mit den Wirtschafts- und Sozial-, Geistes- und Erziehungswissenschaften. In der Forschung, aber auch in der Lehre, der Verwaltung und in den Transferaktivitäten setzt die TU Braunschweig auf die konsequente Integration der Querschnittsthemen Digitalisierung, Internationalisierung, Gleichstellung, Diversität und Nachhaltigkeit sowie auf einen partizipativen Wissenstransfer für einen Austausch mit der Gesellschaft. Der Campus liegt inmitten einer der forschungsintensivsten Regionen Europas. Mit den über 20 Forschungseinrichtungen in unserer Nachbarschaft arbeiten wir ebenso erfolgreich zusammen wie mit unseren internationalen Partnerhochschulen und Kooperationspartnern. https://www.tu-braunschweig.de/
Wissenschaftler:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. https://www.helmholtz-hzi.de/
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