Die kürzliche Einführung des Kulturpasses in Höhe von 200 Euro stößt auf scharfe Kritik. Der Kulturpass soll es jungen Menschen zum 18. Geburtstag ermöglichen, kulturelle Veranstaltungen und Angebote zu besuchen. Allerdings gibt es nun Bedenken hinsichtlich der Gerechtigkeit der Maßnahme sowie ihrer Sinnhaftigkeit. 

„Was ist denn eigentlich mit denjenigen, die bereits im Lockdown 18 geworden sind und ihren Geburtstag gar nicht feiern konnten? Viele von ihnen mussten ihren Start ins Erwachsenenleben alleine, isoliert und ohne jegliche Feierlichkeiten erleben. Es ist ein blanker Hohn, dass gerade diese Jugendlichen von der Möglichkeit, den Kulturpass zu erhalten, ausgeschlossen sind. Keine Feiern, keine Reisen und keine Konzerte, all das blieb ihnen verwehrt. Es ist eine herbe Enttäuschung und ein Schlag ins Gesicht, dass diese jungen Erwachsenen nun erneut vergessen werden.“ kritisiert Pascal Groothuis, Landesschüler*innenvertreter von Rheinland-Pfalz.

„Neben der Kritik an der Ungerechtigkeit der über 18-Jährigen gegenüber stellen wir auch die Sinnhaftigkeit der Maßnahme selbst infrage. Anstatt Geld in einen Kulturpass zu investieren, plädieren wir dafür, dass die Politik die dringenden Bedürfnisse des Bildungssystems angeht. Die Schulen stehen vor enormen Herausforderungen. Sei es in Bezug auf den Lehrkräftemangel, die Digitalisierung oder der Verbesserung der Lernbedingungen. Wir sind der Meinung, dass den Jugendlichen mehr geholfen wäre, wenn das Schulsystem angemessen unterstützt und verbessert würde, anstatt pauschal 200 Euro mit der Gießkanne zu verteilen!" so Jule Kresin, Landesschüler*invertreterin von Rheinland-Pfalz

 

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